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Berlin: Mieten müssen steigen – sagt dieser Verband | Erstaunliche Aussage


Erstaunliche Aussage von Chefin
Die Berliner Mieten müssen deutlich steigen – sagt dieser Verband

Von dpa, pb

Aktualisiert am 06.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Baukräne am Alexanderplatz (Symbolfoto): In der Hauptstadt könnten die Mieten weiter steigen.Vergrößern des Bildes
Baukräne am Alexanderplatz (Symbolfoto): In der Hauptstadt könnten die Mieten weiter steigen. (Quelle: IMAGO/Rainer Keuenhof/imago-images-bilder)

Drohen den Berlinern bald satte Mieterhöhungen? Der größte Vermieter-Verband hält diese für unausweichlich. Dessen Sprecherin äußert einen überraschenden Satz.

Der größte Wohnungsverband Berlins, die BBU, geht davon aus, dass die Bestandsmieten in der Hauptstadt im vergangenen Jahr nur moderat gestiegen sind. Demnach legten die Bestandsmieten in der Hauptstadt bei den eigenen Mitgliedsunternehmen mit durchschnittlich 6,59 Euro pro Quadratmeter (nettokalt) um knapp 1,4 Prozent. Bei den Neuvermietungen stiegen die Mieten um rund 0,9 Prozent auf 8,03 Euro pro Quadratmeter.

Auch in Brandenburg legten die Mieten im Bestand demnach nur leicht um rund zwei Prozent auf 5,64 Euro pro Quadratmeter zu. In Potsdam sind die Preise bei Neuvermietungen laut BBU sogar gesunken – um 5,8 Prozent auf 7,54 Euro pro Quadratmeter.

Im BBU sind kommunale, landeseigene, genossenschaftliche, private und kirchliche Wohnungsunternehmen organisiert. Sie bewirtschaften in Berlin rund 40 Prozent und in Brandenburg rund die Hälfte des Mietwohnungsbestands.

Frust unter Berliner Mietern? BBU-Chefin reagiert

Mit der derzeitigen Entwicklung der Mieten sei es jedoch nicht möglich, "die anstehenden größeren Investitionen in Neubau, barrierefreies Wohnen oder energetische Modernisierung ausreichend zu refinanzieren", teilte Verbandsvorständin Maren Kern mit Blick auf Brandenburg mit. Rund die Hälfte der Mitgliedsunternehmen des BBU prognostizieren einer internen Erhebung zufolge, Neubauinvestitionen einschränken und in den Bestand umschichten zu müssen.

Durch den hohen Preisdruck seien künftige stärkere Mieterhöhungen unvermeidbar, teilte Kern weiter mit. Andernfalls würde es zu einem "drastischen Rückgang bei den Neubauzahlen sowie auch von Modernisierungsinvestitionen" kommen. Kern zeigte sich trotz der bekannten Sorgen vieler Berliner wegen der zuletzt stark gestiegenen Lebenskosten optimistisch: "Nach unseren Erfahrungen gehen wir davon aus, dass die Mieterinnen und Mieter in Berlin und Brandenburg dafür auch viel Verständnis aufbringen."

Der BBU fordert eine Neubau- und Modernisierungsförderung durch den Bund mit einem Volumen von zehn Milliarden Euro pro Jahr. Zudem sei eine schnellere Entbürokratisierung und Digitalisierung sowie die rasche Umsetzung des geplanten "Schneller-Bauen-Gesetzes" notwendig.

Verwendete Quellen
  • bbu.de: Pressemitteilung der BBU vom 05.03.2024
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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