"Völlig verantwortungslos" "Puppy Yoga" bald in Berlin? Tierschützer sehen Gefahr
Yoga mit Welpen? Das verspricht ein Anbieter den Berlinern. Doch gegen die Pläne gibt es Widerstand.
Die Tierschutzorganisation Peta kritisiert den Plan eines Anbieters, in Berlin regelmäßig "Puppy Yoga"-Kurse anbieten zu wollen. Dabei praktizieren Yoga-Begeisterte traditionelle Übungen wie den "Herabschauenden Hund" oder die "Kobra", umgeben von herumtollenden Dalmatiner-Welpen. Versprochen wird Entspannung und Spaß beim Spiel mit den Jungtieren.
Ähnliche Kurse werden bereits in München, Hamburg und Nürnberg angeboten. Petas Kritik: Solche Angebote könnten die Nachfrage nach jungen Tieren weiter steigern, während Tierheime bereits an ihrer Kapazitätsgrenze arbeiten. Zudem sei es für die Welpen, die sich in einer kritischen Phase ihrer Entwicklung befinden, nicht gesund, in einem Yogakurs eingesetzt zu werden.
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Mehrere Behörden prüfen "Puppy Yoga"
Eine Peta-Sprecherin sagte am Mittwoch: "'Puppy Yoga' ist weder eine meditative Praxis noch Tierschutz. Vielmehr ist es völlig verantwortungslos, Zuchtstätten zu unterstützen, während unzählige Vierbeiner auf ein neues Zuhause warten." Zudem werde befürchtet, dass die Jungtiere durch den Kontakt mit vielen Menschen im jungen Alter überfordert werden könnten.
In manchen Städten hat das Hunde-Yoga-Angebot auch schon Behörden alarmiert: In Stuttgart will das Veterinäramt das Angebot erst einmal prüfen lassen, bevor die Stuttgarter zu den Welpen auf die Matte dürfen. Eine ähnliche Prüfung läuft auch im Rems-Murr-Kreis (Baden-Württemberg). Der Anbieter lässt sich davon nicht beirren, rührt für Berlin weiter fleißig die Werbetrommel – vor allem in den sozialen Medien.
Für März 2024 ist der offizielle Start des Angebots in der Hauptstadt geplant. Eine Stunde "Puppy Yoga" setzt sich aus etwa 35 bis 40 Minuten Yoga und 20 bis 25 Minuten Spielzeit mit den Welpen zusammen. Die Kosten pro Teilnehmer belaufen sich auf mindestens 55 Euro.
- peta.de: Pressemitteilung vom 14.02.2024
- swr.de: "Yoga mit Hundewelpen in Stuttgart vorerst verboten"