Tierpark Berlin: Nachwuchs beim Bärenkuskus – kennen Sie dieses Tier?

Zweite Geburt in Deutschland

"Kleine Sensation": Tierpark freut sich über Bärenkuskus-Nachwuchs

Der Tierpark in Berlin spricht von einer "kleinen Sensation". Das Bärenkuskus-Jungtier versteckt sich zunächst aber noch bei seiner Mutter.

Seltener Nachwuchs im Tierpark Berlin: Im Osten der Hauptstadt ist mit einem Bärenkuskus ein kleines Beuteltier mit Glubschaugen zur Welt gekommen. Laut Tierpark ist es erst das zweite Jungtier dieser Art, das deutschlandweit geboren wurde. Bärenkusus-Weibchen Duza (neun Jahre alt) bekam das Jungtier demnach bereits vor etwa fünf Monaten.

Das Jungtier, welches derzeit in ständigem Körperkontakt mit der Mutter ist, "entwickelt sich prächtig und ist mit etwas Glück auch für die Besucher im Regenwaldhaus zu sehen", heißt es vom Tierpark am Freitag.

"Über den Bärenkuskus ist tatsächlich noch gar nicht so viel bekannt", sagte Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. Der Tierpark beobachte daher ganz genau, wie sich die Tiere verhielten und die Mutter sich um den Nachwuchs kümmere. "Wir halten aber Abstand und überlassen die Versorgung des Nachwuchses gänzlich der Mutter." Daher hätten die Mitarbeiter Geschlecht, Größe und Gewicht des Nachwuchses bislang noch nicht feststellen können.

Nachwuchs bleibt acht Monate bei der Mutter

Der Tierpark teilt außerdem mit, dass der Nachwuchs der Beuteltiere immer unterentwickelt zur Welt kommt und erst im mütterlichen Beutel zu einem vollentwickelten Bärenkuskus heranwächst. Anschließend – ungefähr nach acht Monaten – verlasse er diesen erst zur Erkundung der Umgebung.

Die Verantwortlichen im Tierpark bezeichnen den Nachwuchs als "Zeichen der Hoffnung" und einen "Meilenstein in der Mission des Tierparks". Nach Angaben der Tierärztin Anja Hantschmann kommt der Bärenkuskus aus Indonesien und ist in freier Wildbahn ausschließlich auf der Insel Sulawesi und den vorgelagerten Inseln beheimatet. Durch die Zerstörung der Wälder und illegale Jagd sei das Tier bedroht. "Die Geburt dieses Jungtiers ist daher ein bedeutender Schritt, um das Fortbestehen dieser seltenen Art zu sichern."

Der Bärenkuskus ist laut Tierpark für seine gemütliche Fortbewegung bekannt und ähnelt diesbezüglich den Faultieren und Koalas. Einen Großteil des Tages verbringen die Tiere ruhend oder schlafend. Die restliche Zeit betreiben sie Fellpflege oder gehen auf Nahrungssuche.