Gruppe besetzte Hörsaal FU Berlin stellt Strafanzeige gegen Palästina-Aktivisten
Mitte Dezember stürmte eine pro-palästinensische Gruppe einen Hörsaal der Freien Universität Berlin (FU). Nun drohen einigen Aktivisten Konsequenzen.
Im Zusammenhang mit einer Hörsaalbesetzung Mitte Dezember im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg hat die Freie Universität Berlin (FU) Strafanzeige gegen mehrere Personen gestellt. Es handele sich um 20 Anzeigen wegen Hausfriedensbruchs, teilte die Hochschule auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Eine Gruppe von Studierenden hatte am 14. Dezember einen Hörsaal der FU besetzt. Nach Angaben der FU kam es zu vereinzelten körperlichen Auseinandersetzungen, weshalb die Polizei gerufen wurde. Diese habe den Hörsaal geräumt. Nach Kenntnis der FU hat die Polizei im Zusammenhang mit der Besetzung auch eine Anzeige wegen Beleidigung gegen eine Person erstattet.
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Weitere Strafanzeigen
Die FU stellte nach eigenen Angaben außer im Zusammenhang mit der Besetzung noch drei weitere Strafanzeigen, jeweils gegen Unbekannt: zwei wegen antisemitischer Schmierereien und eine wegen politischer Aussagen an einem Informationsstand. Darüber hinaus sei der Universität durch Zufall bekannt geworden, dass es im Zusammenhang mit einer körperlichen Auseinandersetzung und einem Antisemitismusvorwurf am 19. Dezember weitere drei Anzeigen gegeben habe.
Die Angaben zu allen Strafanzeigen beziehen sich auf den Zeitraum vom 18. Oktober bis 19. Dezember – wobei nach Angaben der Universität nicht ausgeschlossen werden kann, dass mögliche weitere nicht zentral bekannt geworden sind. Im RBB sprach FU-Präsident Günter Ziegler kürzlich auch von der Prüfung von Hausverboten.
- Nachrichtenagentur dpa