Organisierte Kriminalität? Schießerei in Mitte und Kreuzberg: Zwei Männer verletzt
Am Montagabend kam es in Kreuzberg und Mitte zu Schießereien. Zwei Männer wurden verletzt.
In Berlin sind am Montagabend zwei Männer durch Schüsse schwer verletzt worden. Das berichtet die Polizei in einer Pressemitteilung. Die erste Tat ereignete sich in Kreuzberg. Dort war ein 37-Jähriger unterwegs, als sich ihm gegen 20.55 Uhr ein Auto näherte, aus dem fünf maskierte Männer stiegen. Sie gingen auf den Mann zu, woraufhin es zu einem Streit kam. Dabei erlitt der 37-Jährige eine Schussverletzung am Bein.
Ein Passant wurde Zeuge und alarmierte die Polizei. Der Verletzte wurde ins Krankenhaus eingeliefert und musste operiert werden. Die Tatverdächtigen entkamen unerkannt.
Wenig später wurde die Polizei zu einem weiteren Tatort in der Friedrichstraße in Berlin-Mitte alarmiert. Auch dort wurde ein 31-jähriger Mann angeschossen. Er musste in einem Krankenhaus operiert werden und blieb stationär. Die Polizei ermittelt und sichert Spuren. Ob ein Zusammenhang zwischen den beiden Fällen besteht, ist noch unklar.
"Offene Rechnungen werden selbst beglichen"
Am Dienstagvormittag äußerte sich Benjamin Jendro, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei (GdP), zu den beiden Schießereien vom Montagabend. "Wir haben bekanntermaßen Menschen in unserer Stadt, die an scharfe Waffen kommen und bereit sind, die einzusetzen und andere schwer zu verletzten oder gar zu töten", sagte Jendro.
Die Polizei macht immer wieder die Erfahrung, dass selbst Angeschossene nicht bereit sind, mit den Sicherheitsbehörden zu sprechen und damit zur Aufklärung der Taten beizutragen. "Offene Rechnungen werden selbst beglichen." Dennoch prüfe die Polizei nun mögliche Zusammenhänge zwischen den beiden Taten in Mitte und Kreuzberg und schaue, ob es Bezüge zur Organisierten Kriminalität gebe.