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9. November 1989: Kai Wegner bedankt sich bei Menschen in Ostdeutschland


Mauerfall am 9. November
"Verdanken es den Menschen, die '89 auf die Straßen gegangen sind"

Von dpa
Aktualisiert am 09.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Norwegens Prinzenpaar Haakon und Mette-Marit mit Berlins Regierendem Oberbürgermeister Kai Wegner und dem Direktor der Stiftung Berliner Mauer Axel Klausmeier.Vergrößern des Bildes
V.l.: Norwegens Prinzenpaar Haakon und Mette-Marit mit Berlins Regierendem Oberbürgermeister Kai Wegner und dem Direktor der Stiftung Berliner Mauer Axel Klausmeier. (Quelle: Annegret Hilse/Reuters)
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Beim Besuch des norwegischen Prinzenpaares sprach Kai Wegner (CDU) auch über den Mauerfall am 9. November 1989.

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner hat den Einsatz vieler Menschen in Ostdeutschland für die Einheit hervorgehoben. "Dass wir heute in einer geeinten Stadt leben dürfen ohne Mauer, ohne Stacheldraht, ohne Zuchthäuser aus politischen Motiven, verdanken wir in der Tat den Menschen, die '89 auf die Straßen gegangen sind, die für Freiheit und Demokratie eingetreten sind", sagte der CDU-Politiker am Donnerstag bei einer Gedenkveranstaltung an der Gedenkstätte Berliner Mauer.

Neben Wegner waren unter anderem auch Norwegens Kronprinz Haakon und dessen Ehefrau Mette-Marit anwesend. Mehr zu ihrem Besuch in Berlin lesen Sie hier.

Wegner: "Es ist für mich unerträglich"

Wegner sprach von der Verantwortung der nachfolgenden Generationen, Erinnerungen und Geschichte an junge Menschen weiterzugeben. "Gerade in diesen Tagen erleben wir ganz aktuell, dass Demokratie, Freiheit, ja auch Frieden nichts Selbstverständliches sind." Es lohne sich immer wieder, für Freiheit und Demokratie auf die Straßen zu gehen.

Der Regierungschef erinnerte auch an den Jahrestag des Pogroms gegen Juden in Deutschland am 9. November 1938 und die jüngsten Übergriffe. "Es ist für mich unerträglich, dass auf unseren Straßen Antisemitismus, Israelfeindlichkeit und Judenhass stattfinden", sagte Wegner. "Das dürfen wir nie wieder zulassen. Jüdinnen und Juden dürfen keine Angst haben."

"Diese Werte müssen wir verteidigen"

Axel Klausmeier, Direktor Stiftung Berliner Mauer, verwies auf die Bedeutung westlicher Freiheitswerte. "Es sind diese Freiheitswerte, für die die mutigen Menschen in der DDR vor 34 Jahren auf die Straße gingen und die heute mehr denn je bedroht, angegriffen oder anderswo vermeintlich nur in Frage gestellt werden", sagte Klausmeier. "Diese Werte müssen wir verteidigen."

Als Beispiele nannte er den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ebenso wie "die uneingeschränkte Solidarität mit Israel und die Durchsetzung humanitärer Hilfe im Gazastreifen".

Die Gedenkstätte an der Bernauer Straße gilt als Symbol der deutschen Teilung. Beim Mauerbau 1961 lag die Häuserfront der Straße im Osten, der Bürgersteig im Westen. Der Mauerfall am 9. November 1989 leitete das Ende der DDR ein, am 3. Oktober 1990 war Deutschland wieder vereinigt. Die Berliner Mauer bestand mehr als 28 Jahre. Zum 34. Jahrestag der Grenzöffnung zwischen Ost- und Westberlin gab es in Berlin und Brandenburg zahlreiche Gedenkveranstaltungen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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