Immense Sicherheitsvorkehrungen Jahrestag der Pogromnacht: Norwegens Kronprinzenpaar in Berlin
Am für Deutschland aus mehreren Gründen historisch bedeutenden 9. November besucht das norwegische Kronprinzenpaar Berlin. Die Polizei sichert zahlreiche Orte der Stadt mit immensem Aufwand.
In Berlin prägen am Donnerstag Einsatzfahrzeuge und Beamte der Polizei das Stadtbild. Am Morgen besuchten der norwegische Kronprinz Haakon und seine Frau Mette-Marit die Zentrale Gedenkveranstaltung des 34. Jahrestags des Falls der Berliner Mauer. An der Gedenkstätte an der Bernauer Straße steckten sie Rosen in die Mauer, die heute vor 34 Jahren fiel.
Im Verlauf des Tages werden Haakon und Mette-Marit im Bundeskanzleramt auf Kanzler Olaf Scholz treffen. Auch eine Zusammenkunft mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier steht auf dem Programm. Danach wird das Paar die Hauptstadt wieder verlassen.
Grund für den Deutschland-Besuch aus Norwegen ist die geplante Vertiefung der Beziehungen beider Länder im sicherheits- und wirtschaftspolitischen Bereich.
9. November in Berlin: Gedenken auch an die Pogromnacht
Neben der Gedenkveranstaltung zum 34. Jahrestag des Mauerfalls wird heute in Berlin der Pogromnacht 1938 gedacht. Heute vor 85 Jahren überfielen und zerstörten Trupps der Nationalsozialisten Synagogen und jüdische Geschäfte. Über 1300 Juden starben in Folge der Angriffe.
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Das Sicherheitsaufkommen in der gesamten Stadt ist aufgrund zahlreicher Gedenkveranstaltungen immens. Laut der Berliner Polizei sind allein anlässlich des Gedenktages des Pogroms 1400 Beamte im Einsatz. Diese würden etwa 50 Veranstaltungen schützen.
Polizei sichert Veranstaltungsorte des Gedenkens mit einem Großaufgebot
Es kommt zu zahlreichen Straßensperrungen im Stadtgebiet. Kein Durchkommen ist etwa um die Synagoge in der Brunnenstraße, deren Umgebung weiträumig gesperrt ist. Erst vor kurzem hatte es einen versuchten Brandanschlag auf die jüdische Gemeinde im Bezirk Mitte gegeben.
Mit Verkehrseinschränkungen ist auch um einen Gedenkzug vom Winterfeldplatz in Schöneberg zur Grünfeld-Ecke, dem ehemaligen Joachimsthaler Platz, in Charlottenburg zu rechnen. Am Bahnhof Grunewald findet eine Schülergedenkveranstaltung statt. Weitere Gedenkzüge finden in Moabit sowie zwischen dem Adenauerplatz und dem Wittenbergplatz statt.
- Telefonat mit der Berliner Polizei
- Nachrichtenagentur dpa
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