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Signa in Berlin: Immobilienkonzern stoppt offenbar Mega-Projekte


Machtkampf bei Krisen-Firma
Immobilienkonzern Signa stoppt offenbar Berliner Mega-Projekte

Von t-online, pb

Aktualisiert am 08.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Signa-Boss René Benko (Archivfoto): Verliert er die Macht über seinen Immobilienkonzern?Vergrößern des Bildes
Signa-Boss René Benko (Archivfoto): Verliert er die Macht über seinen Immobilienkonzern? (Quelle: Georg Hochmuth/dpa)
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Hinter den Kulissen von Signa kracht es wohl. Das hat auch Folgen für die vielen Großprojekte des Konzerns in Berlin.

In Berlin hat der kriselnde Immobilienkonzern Signa des schillernden österreichischen Investors René Benko laut einem Bericht des "Tagesspiegel" einen Baustopp für alle Projekte in der Hauptstadt verhängt.

Dazu gehören unter anderem die sich noch in der Planung befindenden Karstadt-Standorte Hermannplatz und Wedding, aber auch das riesige Gewerbebauprojekt "Glance" in Charlottenburg, wo schon gebuddelt wurde.

Und auch die Baustelle des "P1" in der Passauer Straße gegenüber dem KaDeWe ruht nun – auch hier sollte eigentlich ein neuer Gewerbekomplex entstehen. Darüber hinaus steht Signa hinter weiteren Großbauprojekten in der ganzen Stadt – Berlin ist neben Hamburg eines der liebsten Baufelder von Benkos Signa.

Die Zeitung beruft sich auf einen Insider, der davon ausgeht, dass es wohl Wochen dauern könnte, bis klar sei, wie es mit den millionenschweren Bauvorhaben weitergehen soll. Der Sanierungsexperte Arndt Geiwitz bräuchte bei einer Machtübernahme in dem Konzern, um die er in diesen Tagen mit Benko ringt, Zeit, um sich überhaupt erst einmal einen Überblick über die Berliner Großbauten zu verschaffen.

Benko stellt Bedingungen für Übernahme

Laut der Nachrichtenagentur Reuters will Benko die Vormachtstellung in der kriselnden Signa Gmbh trotz des massiven Drucks anderer Investoren nicht einfach so räumen: Benko stelle Bedingungen für einen Rückzug, hieß es. Auch gebe es aufseiten der Signa-Investoren noch keine Übereinkunft über ein gemeinsames Vorgehen. Der Konzern selbst will sich zu den Querelen nicht äußern.

Der einflussreiche Signa-Investor Hans Peter Haselsteiner hatte in der vergangenen Woche gesagt, Benko stehe vor dem Rückzug. Haselsteiner will Geiwitz alle Stimmrechte bei Signa übertragen lassen, die Benko oder seine Stiftungen in der Signa Holding inne haben.

Signa steht wie viele Immobilien-Unternehmen wegen der rasant gestiegenen Zinsen unter Druck. Die Sporthandelstochter Signa Sports United (SSU) musste jüngst Insolvenz anmelden. Signa hatte ihr zuvor eine Kapitalspritze verweigert. Zu Benkos weit verzweigtem Signa-Reich gehört neben zahlreichen Immobilien unter anderem auch die Warenhauskette Galeria.

Verwendete Quellen
  • tagesspiegel.de (kostenpflichtig): Signa-Krise spitzt sich zu: Immobilienriese stoppt alle Bauprojekte in Berlin
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur Reuters
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