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Berlin: DHL-Bote nimmt Juweliere aus – 75.000 Euro weg


Ermittler attestieren "besonderes Geschick"
DHL-Bote nimmt Juweliere aus – 75.000 Euro weg

Von t-online, mtt

07.11.2023Lesedauer: 2 Min.
DHL-Bote (Symbolbild): Die Staatsanwaltschaft glaubt, dass ein 30-Jähriger die Taten verübt hat.Vergrößern des Bildes
DHL-Bote (Symbolbild): Die Staatsanwaltschaft glaubt, dass ein 30-Jähriger die Taten verübt hat. (Quelle: Rothermel/imago-images-bilder)
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Vier Beutezüge an vier Tagen – und ein Paketbote war um Schmuck und Uhren im Wert von Zehntausenden Euro reicher. Die Beute ist bis heute verschwunden.

Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin hat Anklage gegen einen mutmaßlich diebischen DHL-Boten erhoben. Der heute 30 Jahre alte Mann wird verdächtigt, mehrere besonders wertvolle Pakete abgefangen zu haben.

Nur insgesamt viermal soll der Mann zugeschlagen haben – und schon waren Waren im Wert von knapp 75.000 Euro weg. "Bei der Auswahl der Pakete soll der Mann laut Anklage ein besonderes Geschick an den Tag gelegt haben", heißt es in einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft vom Dienstag.

Uhren und Schmuck sind bis heute verschwunden

Der Beschuldigte hatte es der Anklage zufolge gezielt auf Sendungen an Juweliere abgesehen. In ihnen soll er teuren Schmuck und edle Uhren gefunden haben. Das Vorgehen des Mannes war allerdings eher simpel: Anstatt die Pakete zu Beginn seiner Route ordnungsgemäß zu scannen und in sein Auto zu laden, soll er sie an vier Tagen im Februar 2022 einfach beiseite geschafft und für sich behalten haben.

Dennoch kamen ihm die Ermittler offenbar erst zu spät auf die Schliche: Als sie den Mann schließlich ins Visier nahmen, waren Uhren und Schmuck schon weg. "Es wird nun Antrag auf Wertersatz gestellt", erklärte Oberstaatsanwalt Sebastian Büchner auf Anfrage von t-online.

Was dem Paketboten jetzt droht

Die Anklage gegen den 30-Jährigen laute auf Verletzung des Briefgeheimnisses in Tateinheit mit veruntreuender Unterschlagung. Der gesetzliche Strafrahmen dafür betrage maximal fünf Jahre Haft. So viel wird der Bote aber wohl nicht absitzen müssen: Die Staatsanwaltschaft hat Anklage vor einem Einzelrichter am Amtsgericht erhoben, der Strafrichter dort hat eine Strafgewalt von maximal zwei Jahren. Heißt laut Oberstaatsanwalt Büchner: "Mit mehr rechnet die Staatsanwaltschaft nicht."

Der beschuldigte Paketbote hat sich bisher noch nicht zu den Vorwürfen geäußert. Der Mann sei nicht vorbestraft, sagte Büchner.

Verwendete Quellen
  • berlin.de: Mitteilung der Generalstaatsanwaltschaft Berlin vom 7. November 2023
  • Telefonat mit Oberstaatsanwalt Sebastian Büchner
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