Durchbruch in Verhandlungen Mega-Projekt soll Berliner viel schneller nach Usedom bringen
Wird die Urlaubsreise für viele Berliner deutlich weniger lang? Die Idee eines Großbauprojekts wird immer konkreter.
Die Wiederherstellung der südlichen Zuganbindung zur Insel Usedom über die einst zerstörte Karniner Brücke steht kurz vor der Aufnahme in das Bundesschienenwege-Ausbaugesetz.
Das teilten die Bundestagsabgeordneten Claudia Müller (Grüne) und Erik von Malottki (SPD) nach einer Sitzung des Verkehrsausschusses in Berlin mit. Die Abstimmung dazu ist für Freitag im Bundestag geplant.
"Mit der Übereinkunft innerhalb der Ampel wird das Projekt der Südanbindung für Usedom einen bedeutenden Meilenstein nehmen", so Malottki. Das Vorhaben soll zunächst als potenzieller Bedarf aufgenommen werden.
Müller zeigte sich optimistischer: "Die Südanbindung von Usedom kommt endlich! Die Ampel hat sich darauf geeinigt, das Projekt beschleunigt zu realisieren." Bis zur Zerstörung der Karniner Brücke war diese Strecke die kürzeste Verbindung zwischen Berlin und Usedom und verband das Festland mit dem Südende der Ferieninsel.
Experten gehen von großem Millionenprojekt aus
Aktuell können Bahnreisende die Ostseestrände lediglich über Wolgast weiter nördlich erreichen, was eine Fahrzeit von vier Stunden bedeutet. Fachleute schätzen, dass die Südanbindung die Fahrtzeit halbieren würde.
Eine vom Land in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie hatte ergeben, dass ein Wiederaufbau der Südverbindung auf dem historischen Streckenverlauf Ducherow – Karniner Brücke – Zirchow auf Usedom möglich wäre.
Daran soll sich eine Neubaustrecke bis nach Heringsdorf, einem der beliebten Kaiserbäder, anschließen. Konkrete Angaben zu den Kosten wurden bislang nicht mitgeteilt. Schätzungen gehen von deutlich mehr als 100 Millionen Euro aus.
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa