Dann endet der Mietvertrag Galeries Lafayette Berlin schließen nach 27 Jahren
Nach widersprüchlichen Aussagen ist es jetzt offiziell: Der Mietvertrag mit dem Luxuskaufhaus an der Friedrichstraße wurde nicht verlängert.
Nach rund 27 Jahren in Berlin steht das Aus für das Kaufhaus Galeries Lafayette Ende 2024 fest. Der Mietvertrag für die Filiale in der Friedrichstraße in Berlin mit dem Immobilieneigentümer Tishman Speyer werde nicht verlängert, teilte das Kaufhaus am Mittwoch mit.
Das Kaufhaus werde alles tun, um die 190 Mitarbeitenden des Geschäfts während des gesamten Prozesses bestmöglich zu unterstützen, hieß es weiter. Die Ankündigung, die Filiale zu schließen, sei "eine Folge der sich veränderten Konsumgewohnheiten in Deutschland und der erheblichen Veränderungen auf dem Einzelhandelsmarkt der Stadt", schrieb das Unternehmen in der Mitteilung.
Galeries Lafayette: Berlins Kultursenator plant Bibliothek
Überraschend kommen die Pläne nicht. Dass der Mietvertrag Ende des kommenden Jahres ausläuft, ist schon lange bekannt. Anfang September hatten Vertreter der Galerie verkündet, dass über eine Weiterführung des Mietvertrages verhandelt werde. Der Vermieter hatte allerdings widersprochen. Es stand Aussage gegen Aussage: hier lesen Sie mehr.
Nun hat auch das Kaufhaus die Hoffnung auf eine entsprechende Einigung aufgegeben. Für eine Nachnutzung gibt es bereits fortgeschrittene Pläne: Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) möchte in dem Gebäude die Zentral- und Landesbibliothek unterbringen. Im Kulturausschuss wurde das Thema in dieser Woche kontrovers diskutiert. Der Plan steht unter Finanzierungsvorbehalt. Das Parlament muss zustimmen.
Für die Bibliothek wird seit Jahren ein neuer Standort gesucht. Die beiden Standorte am Blücherplatz und in der Breiten Straße sind zu klein geworden und haben zudem dringenden Sanierungsbedarf.
Mit der Galeries Lafayette verschwindet indes für Berliner sowie für Touristen ein zentraler Anziehungspunkt auf der Friedrichstraße. 1996 zog das Kaufhaus in das vom französischen Architekten Jean Nouvel entworfene Gebäude. Neben Mode und Schmuck zieht es viele Besucherinnen vor allem in den unteren Restaurant- und Gourmetbereich. Es ist eine der wenigen Niederlassungen der französischen Kette außerhalb des eigenen Landes.
- Nachrichtenagentur dpa
- t-online.de: Streit mit Vermieter: Legendäres Luxuskaufhaus vor dem Aus