Kanzlerin Angela Merkel war hier Kundin Streit mit Vermieter: Legendäres Luxuskaufhaus vor dem Aus
Der Mietvertrag der Galeries Lafayette läuft 2024 aus. Laut des Kaufhausbetreibers laufen Gespräche über eine Verlängerung mit dem Vermieter. Der widerspricht dieser Darstellung.
Die Aussagen von Vetretern der Galeries Lafayette klangen unmissverständlich. "Die Galeries Lafayette verhandeln derzeit mit dem Eigentümer Tishman Speyer über die Weiterführung ihres Mietvertrags, der Ende 2024 ausläuft", sagte ein Unternehmenssprecher der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die "B.Z." berichtet.
Doch kaum hatte der Vertreter der Galeries Lafayette gesprochen, kam schon der Widerspruch des Vermieters des Gebäudes im Quartier 207 an der noblen Friedrichstraße: "Unser Mietvertrag mit Galeries Lafayette im Q207 in Berlin hat eine feste Laufzeit, die im Dezember 2024 endet. In unserem laufenden Austausch mit Galeries Lafayette war nie die Rede von einer Verlängerung oder einem Verlängerungswunsch von Galeries Lafayette über das Jahr 2024 hinaus", so ein Sprecher des US-Unternehmens ebenfalls zur Deutschen Presse-Agentur.
Kultursenator Chialo will Zentral- und Landesbibliothek im Q207 ansiedeln
Jetzt steht in der Causa Aussage gegen Aussage. Die Zukunft der Nutzung der Galeries Lafayette ist damit aktuell ungewisser denn je. Zumal jüngst Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) eine neue Nutzung des Gebäudes ins Spiel gebracht hatte. Chialo will in dem riesigen verglasten Komplex die Berliner Zentral- und Landesbibliothek ansiedeln. Dafür müssten Hummer und Kaviar Büchern weichen.
Das edle Kaufhaus Galeries Lafayette ist eine Institution im Luxus-Einkaufssegment der Hauptstadt. Sogar Angela Merkel hat als Bundeskanzlerin privat hier eingekauft. Aber auch zahlreiche Touristen aus aller Welt werfen gerne einen Blick in das Gebäude des französischen Architekten Jean Nouvel mit seinem bekannten Glastrichter im Inneren.
- Nachrichtenagentur dpa
- visitberlin.de: "Französische Lebensart in Berlin"