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Berlin: Mann steht wegen versuchten Mordes an Mitarbeiter vor Gericht


Versuchter Mord am Mitarbeiter
"Ich komme ins Gefängnis und habe meine Ruhe"

Von dpa, ChD

Aktualisiert am 30.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Person mit Messer in der Hand (Symbolbild): Schulden und Lügen hätten den Täter zum Angriff motiviert.Vergrößern des Bildes
Person mit Messer in der Hand (Symbolbild): Schulden und Lügen hätten den Täter zum Angriff motiviert. (Quelle: Gottfried Czepluch/ Imago Images)
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Wohl aus Geldnot hat ein Imbiss-Betreiber einen seiner Mitarbeiter lebensgefährlich verletzt. Vor Gericht sagt der Mann, er hätte ins Gefängnis gewollt.

In Berlin hat ein Imbiss-Betreiber einen seiner Mitarbeiter mit einem Messer angegriffen und ihn dabei beinahe tödlich verletzt. Die Tat gestand der Mann am Mittwoch vor dem Berliner Landgericht. Zu Beginn des Prozesses erklärte der 31-Jährige, dass er wegen verschiedener Schulden und Lügen keinen Ausweg gesehen habe, als ins Gefängnis zu gehen.

"Ich wollte ihn abstechen", gibt der Angeklagte am Mittwoch zu. Am 13. März dieses Jahres kam es in Berlin-Staaken im Imbiss des 31-Jährigen zu der Tat, bei dem sein 28-jähriger Mitarbeiter lebensgefährlich verletzt wurde. Die Anklage läuft wegen versuchten Mordes.

Mitarbeiter will Angriff abwehren – lebensgefährliche Verletzung

Der Imbiss-Besitzer soll seinen Mitarbeiter unter einem Vorwand in den Keller gelockt haben. Die Staatsanwaltschaft ging davon aus, dass der Betreiber den Verdacht gehabt hätte, dass der 28-Jährige 20 bis 50 Euro aus der Kasse entnahm.

Im Keller habe der Angeklagte seinem Mitarbeiter deswegen unterstellt, ihn bestohlen zu haben. Der 31-Jährige stach dabei dreimal in den oberen Bauch des Opfers. Mit einer Abwehrbewegung hätte sich der Mitarbeiter lebensgefährlich am Arm verletzt – bis heute könne der Mann seinen linken Arm und drei Finger seiner Hand nicht bewegen.

"Ich war zu feige, über meine Probleme zu reden"

Im Prozess am Mittwoch meinte der Angeklagte, dass er "nie richtig mit Geld umgehen" konnte. Er habe zwar 14 Stunden am Tag gearbeitet, in seiner Freizeit dann aber ein Luxusleben führen wollen, für das er zu viel Geld ausgab. "Ich spielte den erfolgreichen Unternehmer, der war ich nicht." Auch habe er heimlich Gold von seinen Familienmitgliedern verkauft.

"Ich war zu feige, über meine Probleme zu reden", sagt der 31-Jährige weiter. Er sah seine Situation als Grund dafür an, den Messerangriff zu verüben. Er hätte gedacht: "Ich komme ins Gefängnis und habe meine Ruhe."

Über die Tat sei der Angeklagte selbst erschrocken gewesen und bitte nun um Entschuldigung. Auch sei aus der Imbiss-Kasse gar kein Geld gestohlen worden. Als der Verletzte nach dem Angriff aus dem Keller gelaufen sei, habe der 31-Jährige ihn nicht verfolgt. Der Prozess wird am 1. September fortgesetzt.

Verwendete Quellen
  • Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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