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Heftige Unwetter in Berlin: Ausnahmezustand – Tornado gesichtet?


Plötzlicher Starkregen
Ausnahmezustand in Berlin wegen Unwettern – Tornado in Brandenburg?

Von dpa, pb

Aktualisiert am 25.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Starkregen auf der Prenzlauer Allee: Autos konnten nicht mehr fahren.Vergrößern des Bildes
Starkregen auf der Prenzlauer Allee: Autos konnten nicht mehr fahren. (Quelle: Annette Riedl/dpa)

Ein massiver Sturm trifft Berlin und Teile Brandenburgs: Die Feuerwehr ruft den "Ausnahmezustand Wetter" aus – und ein kleines Dorf am Stadtrand wird verwüstet.

In Berlin und Brandenburg hat am Montagabend ein kurzes, aber heftiges Unwetter gewütet: Starkregen und Sturmböen in Berlin ließen in der Hauptstadt zahlreiche Bäume umknicken, der S-Bahnverkehr wurde stark ausgebremst. In Krummensee bei Werneuchen, einem Dorf wenige Kilometer von Berlin entfernt, wütete das Unwetter besonders heftig.

Auf den Straßen der Hauptstadt fielen am Abend viele Ampeln aus, wie die Verkehrsinformationszentrale mitteilte. Die Feuerwehr war im "Ausnahmezustand Wetter", wie sie per Twitter mitteilte. Es seien bisher 358 Notrufe eingegangen, hieß es gegen 22.15 Uhr.

Besonders stark getroffen wurde der kleine Ort Krummensee in der Gemeinde Werneuchen im Kreis Barnim. Dort berichteten Anwohner einem Reporter vor Ort, dass sie einen Tornado gesehen hätten. Rund zehn Minuten hätte ein starker Sturm in dem Ort gewütet, berichtete eine Hausbewohnerin. "Sowas habe ich noch nie erlebt", sagte die Frau.

Ob es sich tatsächlich um einen Tornado handelte, müssen nun Experten klären. Video-Aufnahmen der Windhose waren in der Nacht zu Dienstag zunächst nicht zu finden. Daher ist es fraglich, ob das Auftreten des Wetterphänomens bestätigt werden kann.

Ausnahmezustand für Berliner Feuerwehr

Am späten Abend ging ein Sprecher der Berliner Feuerwehr davon aus, dass die Einsätze noch die ganze Nacht andauern würden. Alle Freiwilligen Feuerwehren der Hauptstadt wurden in den Dienst gerufen. Drei Menschen wurden in Berlin verletzt worden.

Zwei Personen erlitten Verletzungen, als ein Ast an einer Bushaltestelle in Berlin-Charlottenburg herunterfiel. Wie die Feuerwehr am Dienstag mitteilte, wurden beide Personen am Montagabend zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Details, etwa zum Alter der Verletzten, nannte die Feuerwehr nicht.

Ein weiterer wetterbedingter Unfall geschah in der Nacht im Bezirk Lichtenberg. Wie die Polizei mitteilte, stürzte ein Baum in der Nacht auf Dienstag auf die Motorhaube eines Autos. Dabei wurde ein Mensch verletzt und zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

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Auf dem Twitter-Account der S-Bahn hieß es gegen 20.00 Uhr: "Wegen witterungsbedingter Beeinflussung im gesamten S-Bahnnetz kommt es auf allen Linien zu Verspätungen und Ausfällen." Der Zugverkehr wurde auf mehreren Strecken unterbrochen.

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Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für den Abend vor der Gefahr des Auftretens von schweren Gewittern gewarnt. Weiter hieß es: "Es sind unter anderem verbreitet schwere Schäden an Gebäuden möglich. Bäume können entwurzelt werden und Dachziegel, Äste oder Gegenstände herabstürzen." Auch Überflutungen von Kellern und Straßen sowie örtliche Überschwemmungen an Bächen und kleinen Flüssen seien möglich.

Der Feuerwehrsprecher berichtete, es gebe kaum Einsätze wegen Überschwemmungen. Die Verkehrsinformationszentrale teilte mit: "Für die gesamte Stadtautobahn A100, sowie für die A115 im Bereich Potsdam wurde eine Warnung vor Aquaplaning aufgrund von Starkregen herausgegeben!"

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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