Flammen im Landkreis Dahme-Spreewald Waldbrand eskaliert plötzlich – Feuerwehr muss flüchten
Dramatischer Abend in Brandenburg: Ein kleiner Moorbrand wächst sich urplötzlich zu einem großen Waldbrand aus. Grund ist eine Gefahr in den Bäumen.
Bei einem Waldbrand im Landkreis Dahme-Spreewald (Brandenburg) haben sich Einsatzkräfte der Feuerwehr am Montagnachmittag in Lebensgefahr begeben. Das berichtet ein Reporter vor Ort. Die Retter waren zu einer brennenden Moorfläche zwischen Halbe und Märkisch-Buchholz gerufen.
Dann kam es zu einer für die insgesamt rund 170 alarmierten Kräfte zu einer dramatischen Situation, wie ein Einsatzleiter dem Reporter sagte. In dem Waldgebiet wanderten die Flammen plötzlich bis in die Bäume hoch. Davon ging für die Einsatzkräfte eine große Gefahr aus – denn von dort kann sich der Brand unkontrolliert und explosionsartig von Ast zu Ast ausbreiten.
Der Sprecher: "In zwei Bereichen mussten die Einsatzkräfte sich zurückziehen, um sich nicht selbst zu gefährden." Innerhalb kurzer Zeit breitete sich der Waldbrand von ursprünglich einem Hektar auf über 15 Hektar aus. Mehrere Schläuche der Feuerwehr wurden Opfer der Flammen, Einsatzkräfte selbst wurden nicht verletzt.
Mehrere Brände in Brandenburg am Abend
Die Feuerwehr gab nicht auf, rückte dann mit großen Tanklöschfahrzeugen in den Wald vor, um an den Brand zu gelangen. Am Abend gelang es, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Die Nachlöscharbeiten zogen sich die ganze Nacht über hin. Erschwert wurde der Einsatz, weil das Gelände munitionsbelastet ist und Fachleute des Kampfmitteldienstes hinzugezogen werden mussten. Wie es zu dem Feuer gekommen war, war zunächst unklar.
Nach Angaben des Lagedienstes brannten zudem ein Getreidefeld und angrenzende Waldflächen nahe Rehfeld im Landkreis Elbe-Elster. Ein Sprecher bezifferte die Ausdehnung des Feuers auf etwa 25 Hektar, auch dieser Einsatz dauerte am Abend noch an. Nahe Friedersdorf gab es den Angaben zufolge ebenfalls einen Brand eines Getreidefeldes, der allerdings deutlich kleiner war.
- Reporter vor Ort
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa