Fest in Brandenburg an der Havel Protest gegen Bundeswehr: Wirbel um Polizeieinsatz
Der Demonstrant will nicht tun, was der Polizist ihm sagt. Darauf drückt der Beamte den Mann zu Boden. War das zu heftig? Ein Video zeigt den Vorfall.
Nach einem umstrittenen Einsatz von Polizisten bei einer Protestaktion zum Tag der Bundeswehr in Brandenburg/Havel wird gegen zwei Beamte ermittelt. Von dem Einsatz kursiert im Internet ein Video, das die Beamten zeigt, wie sie einen Mann abführen: Einer von ihnen drückt den Mann mit einem speziellen Griff zu Boden. Im Netz sorgte dieses Video für scharfe Kritik.
Die Linke-Bundestagsabgeordnete Anke Domscheit-Berg teilte davon ein Video per Twitter und schrieb: "Polizeigewalt in Brandenburg an der Havel – ohne Grund einfach ins Gesicht hauen, das geht einfach mal gar nicht!" In dem Video ist zu hören, wie ein Zeuge des Vorfalls fragt: "Was soll denn so eine Brutalität?"
Polizei sprach Platzverweise aus
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Ein Beamter antwortete: "Ich habe ihm gesagt, er soll sich hinsetzen. (...) Ich habe ihn umgelegt." Er warnte: "Gehen Sie beiseite, sonst lege ich Sie daneben."
"Bezüglich des Handelns der Polizeibeamten liegt eine Strafanzeige wegen Körperverletzung im Amt vor", teilte die Polizei am Sonntag mit. "Die Ermittlungen dazu dauern an." Eine Polizeisprecherin sagte: "Natürlich nehmen wir die Strafanzeige entsprechend auf und ermitteln da." Von wem die Anzeige kam, war zunächst unklar.
Zu der Protestaktion und dem anschließenden Polizeieinsatz war es am Samstag beim Tag der Bundeswehr in Brandenburg/Havel gekommen. Vier Menschen hatten nach Angaben der Polizei ihre weißen T-Shirts mit roter Flüssigkeit übergossen und sich danach auf den Boden gelegt. Die Polizei sprach Platzverweise aus, danach kam es zu dem Einsatz.
- Nachrichtenagentur dpa
