Spielabbruch Fußballer und Zuschauer prügeln sich auf Spielfeld
Eskalation auf dem Rasen: Wegen einer Massenschlägerei muss ein Fußballspiel abgebrochen werden. Unter den Schlägern waren auch mehrere Spieler.
Chaos auf dem Spielfeld: In Schöneberg kam es am Sonntagnachmittag zu einer Massenschlägerei von Fußballspielern und Zuschauern. Das gab die Polizei bekannt. Das Spiel in der Kreisliga B wurde abgebrochen. Gespielt hatte der BSC Kickers 1900 gegen den FC Concordia Wilhelmsruh 1895.
Gegen 14.45 Uhr, in der 82. Spielminute, wurde ein Spieler der Kickers gefoult. Der gefoulte 38-Jährige versetzte seinem 28-jährigen Kontrahenten daraufhin einen Kopfstoß sowie einen Fußtritt in die Rippen, so die Polizei. Als Reaktion darauf rannte ein 28-jähriger Zuschauer, der zur Fanszene von Concordia gehört, auf das Spielfeld und sprang dem 38-jährigen Kickers-Spieler wiederum seitlich in die Rippen. Der Mann ging mit Atemnot zu Boden.
Daraufhin entwickelte sich eine Auseinandersetzung, es kam zu einer weiteren Körperverletzung, bei der ein weiterer 21-jähriger Spieler einem unbeteiligten 26-Jährigen gegen den Kopf und die Beine trat. Der Mann habe womöglich schlichten wollen, war an der Auseinandersetzung jedoch nicht beteiligt, so ein Sprecher der Polizei.
Berlin: Gefährliche Körperverletzung auf dem Spielfeld
Die Situation konnte danach bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte durch Zuschauer und andere Spieler beruhigt werden. Das Spiel wurde durch den Schiedsrichter sofort für beendet erklärt. Die verletzten Beteiligten wurden durch einen RTW versorgt und entfernten sich dann nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen vom Ort. Die Beteiligten wurden wegen normaler und gefährlicher Körperverletzung angezeigt.
Wie es in der Liga weitergeht, muss nun wohl der Schiri entscheiden. In der Regel wird das Spiel für die Seite, die Eskalation begonnen hat, als verloren gewertet. Die andere Mannschaft bekommt dann zwei Punkte.
Der Berliner Fußball-Verband notierte in der Spielzeit 2021/22 insgesamt 1936 Ereignisse, die die Sportgerichtsbarkeit beschäftigten oder in Spielberichten notiert wurden. Physische und verbale Vergehen halten sich dabei ungefähr die Waage. In der vergangenen Woche hatte ein Fall für bundesweites Entsetzen gesorgt, bei dem ein 15 Jahre alter Berliner Jugendspieler bei einem Turnier in Frankfurt am Main tödlich verletzt wurde. Ein 16 Jahre alter Spieler eines französischen Teams soll ihn an Kopf und Hals geschlagen haben.
- Anfrage bei der Pressestelle der Berliner Polizei
- Eigene Recherchen