"Letzte Generation": Waghalsige Aktion in Berlin bremst den Verkehr aus

Dieses Vorgehen der "Letzten Generation" ist nicht neu. Doch ein Video zeigt nun, wie gefährlich das Ausbremsen des Verkehrs durch die Aktivisten auf der Autobahn ist.

Seit Wochen blockieren Aktivisten der "Letzten Generation" den Verkehr in der Hauptstadt – auch auf den Autobahnen. Immer wieder bremsen die Klimakleber etwa Autos auf der A100 aus. So auch am Montag auf Höhe des Hohenzollerndamms, als sich ein Aktivist anschließend an einen Autoreifen klebte.

Das Dashcamvideo eines Augenzeugen zeigt nun das riskante Vorgehen der "Letzten Generation". Ein offenbar durch die Aktivisten gemieteter weißer Transporter schneidet darin gleich mehrere Autos, um diese zu überholen und sich neben zwei weiteren Fahrzeugen der Klimakleber zu positionieren. Anschließend bremsen sie den Verkehr mit Warnblinklicht aus. Das Video sehen Sie oben im Text oder hier.

Dashcam zeigt riskantes Manöver der "Letzten Generation"

Der Fahrer, der die Szene filmt und auf dem Mittelstreifen fährt, muss stark abbremsen, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Auch ein Pkw auf dem linken Fahrstreifen wird durch den weißen Transporter behindert.

Anschließend ist zu sehen, wie mehrere Aktivisten aus den drei Fahrzeugen steigen, sich orangefarbene Westen überziehen und Plakate in den Händen halten, auf denen "Letzte Generation vor dem Klimakollaps" steht. Lkw- und Autofahrer hupen und brüllen herum. Einige steigen aus und versuchen, die Klimakleber von der Straße zu befördern. Einzelne Motorräder fahren durch die Blockade hindurch.

Auf Nachfrage von t-online teilte ein Sprecher mit, dass der Polizei das Video noch nicht bekannt sei. Generell handle es sich bei der Methode aber um kein neues Phänomen. Es sei der Behörde bekannt, dass Fahrzeuge von den Aktivisten angemietet werden, um den Verkehr an geeigneter Stelle – auch auf Autobahnen – zu blockieren.

Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr?

Grundsätzlich handle es sich dabei um Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung. Verfahren würden dementsprechend eingeleitet. "Zudem besteht bei einem solchen Vorgehen der Verdacht des gefährlichen Eingriffes in den Straßenverkehr", so der Polizeisprecher. Das könne dann auch ein Strafermittlungsverfahren zur Folge haben.

Die Polizisten am Einsatzort seien nach Alarmierung gefordert, die Aktivisten sowie die Pkw von der Straße zu befördern. Wie die neuen Methoden der Klimakleber die Arbeit der Polizei beeinflussen, lesen Sie hier.

Seit mehreren Wochen ist die "Letzte Generation" in Berlin aktiv, um den Straßenverkehr zu blockieren und dadurch auf die Klimakrise aufmerksam zu machen. Alle Informationen dazu gibt es hier im Newsblog.