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Berlin: Hauptstadt-Linke bekommt neue Doppelspitze


Nach Wahlerfolg
Berliner Linke bekommt neue Doppelspitze

Von dpa
12.03.2025 - 11:57 UhrLesedauer: 2 Min.
Franziska Brychcy (r) und Maximilian Schirmer, beide Berliner Landesvorsitzende der Partei Die Linke, stehen nach ihrer Wahl zur neuen Doppelspitze der Berliner Linken beim Landesparteitag zusammen.Vergrößern des Bildes
Maximilian Schirmer und Franziska Brychcy (Archivbild): Die Wege der beiden an der Linke-Landesspitze trennen sich. (Quelle: Christoph Soeder)
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Die Linkspartei hatte in Berlin zuletzt Grund zum Feiern. Nun blickt sie auf die wichtige Wahl im kommenden Jahr und stellt sich personell neu auf – jedenfalls zum Teil.

Die Berliner Linke, die bei der Bundestagswahl stärkste Partei geworden war, bekommt eine neue Doppelspitze. Der Vorsitzende Maximilian Schirmer kündigte an, beim Parteitag im Mai gemeinsam mit Kerstin Wolter anzutreten. Wolter ist bisher im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg politisch aktiv und dort Linke-Bezirksvorsitzende.

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Seit Mai 2023 führt Schirmer die Partei gemeinsam mit Franziska Brychcy, die jedoch nicht wieder für den Landesvorsitz kandidieren will. "Ich habe mich entschieden, mich mit voller Kraft auf mein Mandat im Abgeordnetenhaus zu konzentrieren", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur.

Schirmer ist in Pankow politisch verortet und kandidierte dort bei der Bundestagswahl am 23. Februar vergeblich für ein Direktmandat. Seit 2024 ist er auch stellvertretender Bundesvorsitzender der Linken.

Schirmer will 2026 ums Rote Rathaus kämpfen

"Wir nehmen den Kampf ums Rote Rathaus auf", heißt es in der gemeinsamen Erklärung Wolters und Schirmers zur Kandidatur für die Doppelspitze. Der jüngste Wahlsieg in Berlin gebe der Partei Rückenwind, jetzt mit voller Energie und Entschlossenheit an die Vorbereitung der Wahlen zum Abgeordnetenhaus und zu den Bezirksparlamenten im kommenden Jahr zu gehen.

Die Linke wolle sich mit vielen anderen gesellschaftlichen Kräften in der Stadt vernetzen, um für "fortschrittliche Mehrheiten", gegen soziale Kürzungen, für bezahlbaren Wohnraum und Zusammenhalt zu kämpfen.

Linke will "freundlicher" werden

Gleichzeitig kündigen Wolters und Schirmer an, den Erneuerungsprozess in der Partei weiter voranzutreiben. "Sie wird jünger, sie wird vielfältiger, und ja, sie wird auch freundlicher." Beide wollen in jedem Bezirk große offene Versammlungen anberaumen, um über die Zukunft der Linken zu sprechen.

Brychcy sagte zu ihrem Verzicht auf eine erneute Kandidatur, sie sei zu der Erkenntnis gekommen, dass die Arbeit als Parteivorsitzende und im Parlament tatsächlich zwei Vollzeitjobs seien. Hinzu kämen persönliche Gründe. Sie habe fünf Kinder. "Und die haben mir auch gespiegelt, dass sie mich brauchen." Im Abgeordnetenhaus ist Brychcy stellvertretende Fraktionsvorsitzende sowie bildungspolitische Sprecherin der Fraktion.

Brychcy zieht Bilanz

"Wir hatten zwei sehr bewegte Jahre mit einer Bundestagswiederholungswahl, einer Europawahl und jetzt mit der Bundestagswahl, wo wir in Berlin als Linke erstmals stärkste Kraft geworden sind", blickte die scheidende Vorsitzende zurück. "Und wir hatten auch einige schwierige Zeiten durchzustehen", räumte sie ein und verwies unter anderem auf den Landesparteitag im Oktober 2024.

Dort hatte es über die Haltung der Berliner Linke zum Antisemitismus erregte Diskussionen gegeben. Anschließend traten mehrere prominente Mitglieder aus der Partei aus, darunter Ex-Kultursenator Klaus Lederer.

Zuletzt verzeichnete die Partei in Berlin einen starken Mitgliederzuwachs und zählt inzwischen mehr als 14.000 Mitglieder. Der nächste Landesparteitag ist vom 17. bis 18. Mai geplant.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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