Tat in Berlin Erstochene Fünfjährige: kaum Zeugenhinweise
Ein Tatverdächtiger ist in Haft, das Motiv ist weiter unklar: Warum musste die fünfjährige Anissa sterben? Ein Zeugenaufruf der Polizei brachte wenig Antworten.
Einen Monat nach dem gewaltsamen Tod eines fünfjährigen Mädchens gibt es nur wenige Hinweise aus der Bevölkerung zu der Tat. Auf einen Zeugenaufruf der Berliner Polizei im Rahmen der Ermittlungen ist es bei lediglich zwei Hinweise geblieben, wie ein Polizeisprecher auf Anfrage sagte. Die Ermittler hatten ein Foto der Kleidung des Kindes veröffentlicht und sich dadurch Hinweise erhofft, ob das Mädchen zuletzt allein oder in Begleitung im Bürgerpark Pankow unterwegs war.
Die Fünfjährige war am 21. Februar als vermisst gemeldet und später leblos im Bürgerpark gefunden worden. Ihr Körper wies Messerstiche auf. Das Kind starb im Krankenhaus. Ein 19-Jähriger steht im Verdacht, sie getötet zu haben. Gegen ihn wird wegen Totschlags ermittelt. Der junge Mann mit deutscher und türkischer Staatsangehörigkeit sitzt in Untersuchungshaft. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft äußert er sich nicht zu den Vorwürfen.
Laut Bericht: DNA von Verdächtigem an Tatwaffe
Zuletzt hatte die Behörde mitgeteilt, das Tatmesser sei gefunden worden. Nach einem Bericht der "Berliner Zeitung" konnte das Messer anhand von Fingerabdrücken und DNA-Spuren dem 19-Jährigen zugeordnet werden. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft äußerte sich dazu nicht. Auch zu einem möglichen Motiv gibt es bislang keine Angaben.
Der 19-Jährige sollte laut Zeugen zwischenzeitlich auf das Mädchen und seine drei jüngeren Geschwister auf einem Spielplatz nahe dem Park aufpassen, wo die Vermisste später gefunden wurde. Von dort sei er dann mit der Fünfjährigen weggegangen, angeblich, weil das Kind zur Toilette musste. Etwas später sei der Mann alleine zurückgekommen. Er habe gesagt, dass er das Kind verloren habe.
- Nachrichtenagentur dpa