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Brandenburg: Trotz Notruf kein Rettungswagen – Dreijähriger tot


"Es ist furchtbar"
Trotz Notruf kein Rettungswagen – Dreijähriger tot

Von t-online, jse

Aktualisiert am 04.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Rettungswagen Roten Kreuzes (Symbolbild): In Brandenburg an der Havel ist ein Kind gestorben.Vergrößern des Bildes
Ein Rettungswagen des Roten Kreuzes (Symbolbild): In Brandenburg an der Havel ist ein Kind gestorben. (Quelle: Ralph Peters/imago-images-bilder)
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Nach einem Notruf stirbt ein Dreijähriger – womöglich, weil die Leitstelle sich gegen den Einsatz eines Rettungswagen entschied. Wie es dazu kam, ist unklar.

Ein Dreijähriger aus Brandenburg an der Havel ist tot – obwohl seine Familie einen Notruf abgesetzt und mit einem Mitarbeiter gesprochen hat. Das berichten das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" und die "Märkische Allgemeine Zeitung".

Der Leitstellenmitarbeiter hatte sich in der Nacht zum 21. Dezember entschieden, keinen Rettungswagen an den Wohnort des Jungen zu schicken. Vorausgegangen war ein Telefongespräch mit der Familie des Kindes, die den Notruf gewählt hatte.

Zweiter Notruf am nächsten Morgen

Dem wohl herzkranken Dreijährigen ginge es sehr schlecht, so ein Familienmitglied. Ein anderes soll sich eingemischt und gerufen haben, es ginge dem Jungen bereits wieder besser.

Der Mitarbeiter entschied sich schließlich gegen den Einsatz eines Rettungswagens und legte der Familie nahe, unter der Nummer 116 117 einen örtlichen Bereitschaftsarzt zu rufen, sollte sich der Zustand des Kindes verschlechtern. Am darauffolgenden Morgen der nächste Notruf – der Junge sei kollabiert. Der nun eingesetzte Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.

Mitarbeiter mit tadellosem Ruf

Warum sich der Mitarbeiter gegen den Einsatz eines Rettungswagens entschieden hat, kann auch Thomas Barz (CDU) nicht beantworten. Der Brandenburger Beigeordnete ist für die Rettungsdienste und Feuerwehr der Stadt zuständig. "Es ist nur furchtbar. Es gab eine Indikation, also Schlagwörter. Warum er sich am Ende anders entschieden hat, können wir noch nicht nachvollziehen." Er hätte wohl aus dem Bauch heraus die Rettung losgeschickt – "auch wenn sie womöglich vergeblich gefahren wäre".

Die Todesursache ist noch unklar, es läuft ein Ermittlungsverfahren. Der Mitarbeiter habe eigentlich einen tadellosen Ruf. Gegen ihn werden derzeit straf- und dienstrechtliche Ermittlungen geprüft.

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