In Berlin Blockade im Feierabendverkehr: Mann wird handgreiflich
Klimaaktivisten blockieren mehrere Ausfahrten der Berliner Stadtautobahn A100. Im Feierabendverkehr kommt es zu erheblichen Behinderungen.
Erneut blockieren Klimaaktivisten eine Autobahn in Berlin. Neu ist der Zeitpunkt: Während die Aktionen in der Vergangenheit morgens stattfanden, ist diesmal der Berufsverkehr am späten Nachmittag betroffen. Ein Berliner reagiert mit Gewalt, wie ein Video der Aktivisten zeigt, das seit dem Nachmittag auf Twitter kursiert.
Ein Sprecher der Polizei Berlin bestätigte im Gespräch mit t-online, dass insgesamt vier Abfahrten der Stadtautobahn A100 im Berliner Westen blockiert seien. Betroffen sind demnach die Abfahrten Hohenzollerndamm, Spandauer Damm, Messedamm und Konstanzer Straße. Am Hohenzollerndamm seien sieben Aktivisten an der Aktion beteiligt, davon hätten sich sechs an der Straße festgeklebt.
Aufnahmen der Aktivisten, die auf Twitter veröffentlicht wurden, zeigen, wie ein Autofahrer sich selbst daran macht, die Klimaaktivisten von der Straße zu entfernen. In dem Video ist zu sehen, wie der Mann, wohl ein Mitarbeiter eines Handwerkerbetriebs, erst eine Aktivistin auf die Motorhaube seines Fahrzeugs drückt und dann noch einen zweiten von der Fahrzeugspitze wegschubst. An welcher Stelle der Blockaden es zu dem Vorfall kam, war zunächst unklar.
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"Verkehrsfluss im Feierabendverkehr erheblich gestört"
"Durch die Aktionen ist der Verkehrsfluss im Feierabendverkehr erheblich gestört", sagte der Sprecher. Wie lang der Stau sei, sei bisher noch nicht abschätzbar. Auf der Webseite der Verkehrsinformationszentrale Berlin ist zu sehen, dass der Verkehr im südwestlichen Bereich der A100 in beiden Fahrtrichtungen kilometerlang staut.
Klimaaktivisten der Gruppe "Letzte Generation" versuchen seit Monaten, mit Autobahnblockaden Druck auf die Regierung aufzubauen, damit diese mehr für den Klimaschutz tut. Aktuell fordern die Aktivisten etwa ein generelles Tempolimit auf Autobahnen von 100 Kilometern pro Stunde und die Wiedereinführung des 9-Euro-Tickets.
Anfang dieser Woche hatte die Gruppe außerdem mit mutwillig ausgelösten Feueralarmen im Bundestag für Aufsehen gesorgt.
- Telefonat mit einem Sprecher der Berliner Polizei
- viz.berlin.de: Aktuelle Verkehrsdaten für Berlin