Staus im Berufsverkehr Autobahnblockaden in Berlin: Mann reißt Aktivisten von der Straße
Den zweiten Tag in Folge sorgen Klimaaktivisten mit mehreren Autobahnblockaden für Verkehrschaos in Berlin. Ein Passant mit Hund verlor die Geduld.
Klimaaktivisten der Gruppe "Letzte Generation" haben erneut mehrere Autobahnabfahrten in Berlin blockiert. Wie eine Sprecherin der Polizei im Gespräch mit t-online sagte, waren am Dienstagmorgen sieben verschiedene Stellen in der Stadt betroffen. Damit setzen die Aktivisten ihre am Montag nach längerer Pause wieder aufgenommenen Aktionen fort.
Dabei ist es offenbar zu einem Zwischenfall gekommen. Auf einem von der "Letzten Generation" auf Twitter veröffentlichten Video ist zu sehen, wie ein Mann einen Blockierer am Rucksack von der Straße zerrt. Anschließend läuft der Mann, der einen Hund an der Leine dabei hat, davon. Der Aktivist steht auf und setzt sich wieder auf die Straße. Auf Anfrage konnte die Berliner Polizei zunächst nicht sagen, ob gegen den Mann eine Anzeige vorliege.
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Von den Blockaden waren laut Polizeisprecherin die Kreuzung Messedamm/ICC, die Stadtautobahn A100 auf Höhe Messe Nord, am Hohenzollerdamm, am Spandauer Damm in nördlicher und südlicher Richtung, der Übergang Richtung A115 und die Ecke Schildhornstraße/Paulsenstraße betroffen. An mehreren Stellen hätten sich Protestierende wieder an die Straße geklebt.
Klimaaktivisten blockieren Autobahnen: Staus und Umleitungen
Die Blockaden führten laut Verkehrsinformationszentrale Berlin (VIZ) zu mehreren Staus. Gegen 8.30 Uhr meldete die VIZ auf der A100 in beiden Richtungen 30 Minuten Wartezeit, auf der A115 stadteinwärts ebenfalls plus 30 Minuten. Wegen der Blockaden werde die Buslinie 143 der BVG zwischen den Haltestellen Messedamm/ZOB und Hochmeisterplatz umgeleitet.
Die Klimaaktivisten wollen mit ihren Aktionen Druck auf die Bundesregierung aufbauen, mehr für den Klimaschutz zu unternehmen. Konkret fordern sie aktuell ein generelles Tempolimit von 100 Kilometern pro Stunde und die Wiedereinführung des 9-Euro-Tickets.
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Am Montag hatten Aktivisten der Gruppe nicht nur mehrere Straßen blockiert, sondern auch im Bundestag und im Bundesverkehrsministerium den Feueralarm ausgelöst. Auf Twitter veröffentlichten sie ein Video der Aktion. Die Polizei bestätigte t-online, dass gegen die Verantwortlichen wegen Hausfriedensbruchs und Missbrauchs von Notrufen ermittelt werde.
- Telefonat mit einer Sprecherin der Polizei Berlin
- twitter.com: Tweets der Verkehrsinformationszentrale Berlin
- twitter.com: Tweet der "Letzten Generation"