Katastrophenfall ausgerufen Waldbrand dehnt sich aus – bis zu 110 Hektar betroffen
Der Wald in Treuenbrietzen brennt erneut. Der Landrat ruft den Katastrophenfall aus. Die betroffene Fläche ist größer geworden und Sorgen bereitet den Einsatzkräften die Wettervorhersage für den Sonntagnachmittag.
Die vom Waldbrand in Treuenbrietzen nahe Berlin betroffene Fläche hat sich in der Nacht zum Sonntag ausgedehnt. "Ein Hubschrauber hat die Fläche vermessen. Es sind jetzt etwa 100 bis 110 Hektar betroffen. Das Feuer hat sich in Richtung Osten/Südosten ausgedehnt", sagte ein Feuerwehrsprecher am Sonntagmorgen. Die Stärke der Flammen habe jedoch abgenommen. Am Freitag war ein Waldbrand auf etwa 60 Hektar entstanden, am Samstag waren es zwischenzeitlich noch gut 40 Hektar. Bewohnerinnen und Bewohner der Ortsteile Tiefenbrunnen und Frohnsdorf sollen bereits evakuiert werden.
Die Bundesstraße 102 markiert demnach eine Grenzlinie, die von der Feuerwehr verteidigt wird. Der Brand habe sich nicht über die gesperrte Straße hinweg ausbreiten können. Sorge bereite den Einsatzkräften die Wettervorhersage für Sonntagnachmittag. "Es könnten Böen und Wind auftreten", erklärte der Sprecher. Die Telekom wolle mit einem mobilen Sendemast die Kommunikation zwischen den Einsatzkräften verbessern, hieß es. Evakuierungen seien nach rbb-Informationen vorerst nicht notwendig.
Waldbrand bei Berlin: Luftwaffe unterstützt mit Transporthubschrauber
Der Landrat des Landkreises Potsdam-Mittelmark hatte am Samstagabend den Katastrophenfall ausgerufen, sagte ein Sprecher der Regionalleitstelle der Feuerwehr in Brandenburg/Havel. Der Landkreis teilte mit, wegen der zunehmenden Rauchentwicklung müssten möglicherweise die Einwohnerinnen und Einwohner Tiefenbrunnens – einem Teil der Stadt Treuenbrietzen – aus Vorsichtgründen vorübergehend evakuiert werden.
Die Bundeswehr beteiligte sich mit einem Transporthubschrauber an der Bekämpfung des Waldbrandes. Die Luftwaffe schrieb auf Twitter von 40.000 Litern Wasser in acht Umläufen. "Wir sind mit einer CH-53 aus Holzdorf zu einem Löscheinsatz gestartet." Der Landkreis habe einen Amtshilfeantrag zur Unterstützung bei der Bekämpfung des Waldbrandes gestellt, twitterte die Luftwaffe der Bundeswehr.
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Am Freitag war ein Waldbrand auf etwa 60 Hektar entstanden, am Samstag waren es zwischenzeitlich noch gut 40 Hektar. Im Laufe des Tages hatte es zunächst geheißen, die Lage sei stabil.
2018 waren bei einem Waldbrand in Treuenbrietzen rund 400 Hektar Wald zerstört worden. Mehrere Tage lang wüteten Flammen in dem Waldstück südwestlich von Berlin. Aufgrund des Großbrandes mussten mehr als 500 Menschen die Dörfer Frohnsdorf, Klausdorf und Tiefenbrunnen verlassen.
In allen Landkreisen in Brandenburg galt am Samstag die höchste Waldbrand-Gefahrenstufe 5. Vielerorts wurden auch kleinere Feuer registriert.
- Nachrichtenagentur dpa
- "rbb24.de": "Löscharbeiten bei Treuenbrietzen gehen in den dritten Tag - vorerst keine Evakuierungen"