Rothe Erde fällt deutlich ab So steht es um die Bahnhöfe in der Städteregion

Ein Bericht von go.Rheinland zeigt große Unterschiede bei den Bahnhöfen in der Städteregion. Während der Aachener Hauptbahnhof glänzt, fällt ein Bahnhof deutlich ab.
Der Zweckverband go.Rheinland hat die Qualität der Bahnhöfe im Rheinland im Jahr 2024 bewertet. Bei den zweimal jährlich durchgeführten Qualitätsprüfungen wird unter anderem auf Sauberkeit, den Zustand von Sitzgelegenheiten, Abfallbehälter, Beschilderung, Vitrinen, Aufzüge und Wetterschutzanlagen geschaut. Bahnhöfe mit einem Ergebnis von unter 83 Prozent gelten laut go.Rheinland als "nicht akzeptabel".
In der Städteregion Aachen schneiden die Bahnhöfe Eschweiler West (95,94 Prozent), Eschweiler-Nothberg (95,63) und Stolberg Hauptbahnhof (95,54) am besten ab. Auch die Bahnhöfe Alsdorf-Mariadorf (94,86 Prozent), Eschweiler-Weisweiler (94,27), Eschweiler-Talbahnhof (94,02), Herzogenrath-August-Schmidt-Platz (93,95), Stolberg-Schneidmühle (93,52), Herzogenrath (93,52) werden gut bewertet.
In Aachen gibt es deutliche Unterschiede: Während der Aachener Hauptbahnhof mit einem Wert von 93,04 Prozent oben dabei ist, sieht es deutlich schlechter am Bahnhof Rothe Erde aus. Dieser landet mit 82,21 Prozent auf dem letzten Platz im Städteregion-Ranking und auch auf einem der letzten Plätze im gesamten Rheinland. Dort wurden vor allem das Erscheinungsbild der Beschilderung, der Vitrinen, der Wetterschutzeinrichtungen und des Fahrkartenautomaten negativ bewertet. Auch der bauliche Zustand des Zugangs wurde bemängelt. Die Bahnhöfe Aachen-Schanz (84,6) und Aachen-West (86,29) fallen ebenfalls ab.
Bahnhöfe der Städteregion Aachen bewertet: Bericht zeigt Positivtrend
Insgesamt zeigt der Bericht eine leichte Verbesserung im gesamten Verbandsgebiet: 75 Prozent der bewerteten Stationen befinden sich in den besten beiden Kategorien („ordentlich/akzeptabel“ oder "sehr gut/ausgezeichnet“). Im Vorjahr waren es 74 Prozent. Dabei wurde in diesem Jahr erstmals eine vierte Kategorie eingeführt, die besonders gut bewertete Stationen als „ausgezeichnet" ausweist – darunter auch Heinsberg-Randerath mit 98,99 Prozent und Bonn Helmholtzstraße mit 99,77 Prozent.
Größter Schwachpunkt im Gesamtbild bleibt laut go.Rheinland das Erscheinungsbild der Beschilderung, das um 7,2 Prozent schlechter bewertet wurde als im Vorjahr. Verbesserungen gab es dagegen bei der Sauberkeit der Fahrtreppen (+9,3 Prozent) und beim Zustand der Aufzüge (+8,7 Prozent).
Laut go.Rheinland-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober zeigen die aktuellen Zahlen, "dass die Anzahl der Stationen im grünen Bereich nach drei Jahren, in denen sie stets gesunken ist, jetzt endlich wieder im Aufwärtstrend ist." Die Zusammenarbeit mit Stationseigentümern, Kommunen und weiteren Beteiligten sei dafür entscheidend. Dennoch bleibe der Vandalismus ein dauerhaftes Problem: "Trotz intensiver Reinigungs- und Instandsetzungsmaßnahmen kommt es immer wieder dazu, dass die zerstörten oder beschmierten Ausstattungsmerkmale gleich nach der Instandsetzung erneut beschädigt werden", so Reinkober in einer Pressemitteilung.
Einige Stationen sollen in den kommenden Jahren umfassend umgebaut werden – mit dem Ziel, das Gesamterscheinungsbild nachhaltig zu verbessern.
- wir.gorheinland.com: Pressemitteilung vom 25. März 2025
- wir.gorheinland.com: Übersicht der Bewertungen