Auswertung Verkehrsstatistik 2024 In Aachen kommt es zu besonders vielen Schulwegunfällen

Die Zahl der Verkehrsunfälle in Aachen ist leicht gesunken, auch weniger Fahrradfahrer verunglückten. Dem gegenüber steht allerdings eine besorgniserregende Anzahl an Schulwegunfällen.
Die Zahl der Verkehrsunfälle in der Region Aachen ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. Das geht aus der Auswertung der Verkehrsstatistik der Aachener Polizei hervor. Dennoch bleibt die Zahl der Verkehrstoten nahezu unverändert. Besonders auffällig: Während es weniger Unfälle mit Radfahrern gab, stieg die Anzahl der Schulwegunfälle sowie die Zahl der verunglückten E-Scooter- und Pedelec-Fahrer an.
Laut der aktuellen Verkehrsunfallstatistik 2024 des Polizeipräsidiums Aachen ging die Gesamtzahl der Unfälle um 0,23 Prozent zurück (2023: 19.298, 2024: 19.254). Dabei reduzierte sich insbesondere die Zahl der Unfälle mit Leichtverletzten um 3,79 Prozent, während die Anzahl der Schwerverletzten um 10,11 Prozent sank. Die Zahl der Unfälle mit Todesfolge stagnierte hingegen bei neun Fällen, wobei vier Radfahrer, zwei Fußgänger, zwei Autofahrer und ein E-Scooter-Fahrer ums Leben kamen.
Es kommt zu deutlich weniger Fahrradunfällen
Ein positiver Trend zeigt sich bei Fahrradunfällen: Deren Anzahl sank um 6,94 Prozent auf 5,23, ebenso wie die Zahl der verletzten Radfahrer um 9,77 Prozent (462 Verletzte). Schwerverletzte Radfahrer gab es mit 55 Fällen 19,12 Prozent weniger als im Vorjahr.
Dagegen registrierte die Polizei mehr Unfälle mit Pedelec-Fahrern. Ihre Zahl stieg um 3,72 Prozent auf 251 Unfälle. Auch die Zahl der Verletzten in dieser Gruppe nahm um 8,93 Prozent zu. Besonders betroffen sind Senioren: In 70 Prozent der Fälle, in denen Senioren in Pedelec-Unfälle verwickelt waren, waren sie die Unfallverursacher.
Besorgniserregend: Mehr als doppelt so viel Schulwegunfälle
Deutlich besorgniserregend ist der Anstieg der Schulwegunfälle. Während diese landesweit zurückgingen, stieg ihre Zahl in Aachen um 8,57 Prozent auf 11,4. Hier gab es mit 17 Fällen mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr. In sechs dieser Unfälle verursachten die Kinder den Zusammenstoß selbst, oft durch plötzliches Betreten der Fahrbahn.
Ebenfalls gestiegen ist die Zahl der Unfälle mit E-Scootern. Im Vergleich zum Vorjahr nahm sie um 19,63 Prozent zu, wobei in 39,84 Prozent der Fälle Alleinunfälle dokumentiert wurden. Die Stadt Aachen ist mit 105 registrierten Fällen der Unfallschwerpunkt in der Region, was unter anderem auf die hohe Anzahl an Miet-Scootern zurückgeführt wird.
Die Polizei Aachen setzt nun weiterhin auf verstärkte Präventionsarbeit, insbesondere für gefährdete Gruppen wie Kinder, Senioren und Nutzer von Elektrokleinstfahrzeugen. Die Kampagne "Hell fällt auf" zur Sichtbarkeit im Straßenverkehr sowie gezielte Schulungen und Aufklärungsarbeit sollen die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen.
- Verkehrsunfallstatistik des Polizeipräsidiums Aachen vom 17. März 2025