Neue Mängel aufgetaucht Eingestürzter Turm schon länger ein Sicherheitsrisiko

Nach dem Einsturz des Wilhelmina-Turms in Valkenburg kommen neue Details ans Licht. Warnungen vor Sicherheitsmängeln gibt es schon länger.
Der eingestürzte Wilhelmina-Turm in Valkenburg war offenbar schon länger ein Sicherheitsrisiko. Valkenburgs Bürgermeister Daan Prevoo erklärte, dass der Turm ab dem 14. April eigentlich für vier Wochen wegen Wartungsarbeiten geschlossen werden sollte. Der Antrag werde nach dem Unglück noch einmal genau geprüft, sagte Prevoo weiter.
Der instabile Untergrund auf dem Valkenburger Heunsberg hatte Statikern bereits seit Jahren Sorge bereitet. Der Plan, in unmittelbarer Nähe des historischen Turms ein Riesenrad zu bauen, wurde auch deswegen abgelehnt. Einen Tag nach dem Unglück kommen immer weitere Details ans Tageslicht.
Valkenburg: Neue Details zu eingestürztem Wilhelmina-Turm
Der historische Wilhelmina-Turm war am frühen Sonntagmorgen gegen 5.30 Uhr in sich zusammengefallen. Das Königlich-Niederländische Meteorologische Institut (KNMI) hatte kurz nach dem Einsturz eine erhebliche Erschütterung registriert. Da das Gelände in der Nacht abgesperrt ist, waren keine Menschen vor Ort. Touristen werden dort meist erst gegen 10 Uhr erwartet.
Das Technische Hilfswerk in Aachen (THW) wurde zur Unterstützung angefordert. Bei der Suche in den Trümmern mit Spürhunden fanden die Einsatzkräfte allerdings keine Hinweise auf mögliche Opfer. Bürgermeister Prevoo bezeichnete die Tatsache, dass keine Touristen vor Ort waren, als "kleinen Glücksfall".
Neben dem instabilen Boden waren auch zwei Fußwege auf dem Heunsberg seit Jahren gesperrt. Ablaufendes Regenwasser hatte die Wanderpfade unpassierbar gemacht. Die meisten Touristen kommen mit einer Seilbahn aus dem Stadtzentrum Valkenburgs zum Wilhelmina-Turm, diese war am Sonntag geschlossen.
Katastrophe bei Aachen: Wilhelmina-Turm länger ein Sicherheitsrisiko
Am Montag (17. März) waren die Einsatzkräfte immer noch damit beschäftigt, das Trümmerfeld zu untersuchen und aufzuräumen. Wie es mit dem Gelände weitergeht, ist derzeit noch unklar. Valkenburg sei mit den Inhabern Paul und Roy Geenen und der lokalen Tourismusbehörde Visit Zuid-Limburg in engem Austausch. Bürgermeister Prevoo bat, nicht zu der Unfallstelle zu reisen.
Der Wilhelmina-Turm mit seinen markanten Spitzbögen und Wasserspeiern wurde 1906 erbaut und ragte weit über die Stadt hinaus. Für den Tourismus in der Region ist es ein schwerer Verlust. Manon Luijten von Visit Zuid-Limburg: "Er ist ein Teil der Skyline und der Landschaft von Valkenburg. Was für Paris der Eiffelturm ist, ist für uns der Wilhelmina-Turm."
- telegraaf.nl: "Geen slachtoffers onder puin ingestorte Wilhelminatoren Valkenburg, wel kleren gevonden"
- Eigene Recherchen