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Aachen: Rapper drehen Musikvideo mit "Omas gegen Rechts"


Ungewöhnliche Zusammenarbeit
Rapper drehen Musikvideo mit "Omas gegen Rechts"

Von t-online
13.04.2025Lesedauer: 2 Min.
Einzigartiger Videodreh: Rapper Nic Knatterton (links mit Hut) und sein Sohn Kira (r.) zusammen mit den "Omas gegen Rechts".Vergrößern des Bildes
Einzigartiger Videodreh: Rapper Nic Knatterton (links mit Hut) und sein Sohn Kira (r.) zusammen mit den "Omas gegen Rechts". (Quelle: Michael Klarmann )
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Zwei Rapper aus Aachen nehmen einen Song mit den "Omas gegen Rechts" auf. Dafür drehen sie ein Musikvideo in Raeren – und nutzen die Melodie eines Klassikers.

Der Aachener Rapper Nic Knatterton (45) und sein Sohn Kira (18) haben am Sonntag (14. April) im belgischen Raeren mit den "Omas gegen Rechts" (OgR) ein Musikvideo zum Song "Niemals verzeihen" gedreht. Das Lied ist eine eher ungewöhnliche Kooperation und richtet sich gegen Ungerechtigkeit, Krieg, Faschismus und Diktatur. Zu einem zunächst eher minimalistischen Beat gesellt sich später ein eingängiger Refrain, gesungen auf die Melodie des in die Jahre gekommenen Schlagers "Griechischer Wein".

Gedreht wird das Video an diesem bewölkten, manchmal von leichtem Regen begleiteten Sonntagmittag auf dem Gelände des ehemaligen Raerener Bahnhofs. Auf den stillgelegten und teils mit Sträuchern überwucherten Gleisen und neben den vor sich hin rottenden alten Waggons dirigiert Nic Knatterton die rund 50 Statisten. Es sind allesamt Omas und Opas. Gekleidet ist der Tross überwiegend in den inzwischen bundesweit bekannten weißen "Omas gegen Rechts"-Westen.

Rapper und "Omas gegen Rechts": Song gegen Hass

Nahezu niemand hier hat – bis auf die Musiker und Filmenden – bisher Erfahrung gemacht mit dem Dreh von Hiphop-Videos oder gar dem Einsingen eines Songs. Die beiden Rapper singen nun Zeilen wie "Hass – niemals stumm gegen Nazis" und "Nur noch ein Punkt, wir sind grunddemokratisch". Dann folgt der gemeinsam angestimmte Refrain: "Niemals verzeihen, niemals vergessen wir den Krieg und die Zeit des Dritten Reichs, nein, es darf niemals mehr sein. Nein, kein vergessen, es darf nie mehr so sein."

Die Vorproduktion des Liedes selbst steht, über eine Soundbox und Bluetooth-Lautsprecher werden die Passagen bei dem Dreh immer wieder abgespielt. Nic Knatterton und Kira singen und gestikulieren für die Kameras. Tanzend und Fahnen schwenkend nähern sich derweil die "Omas gegen Rechts" aus den umliegenden Gebüschen.

Spaziergänger schauen verwundert, Radfahrer sind nicht weniger irritiert. In einer anderen Szene überrumpelt der Tross auf den Gleisen einen Mann in Uniform – Symbol des spießigen Reaktionärs. Mit einer Drohne und Smartphones wird alles aufgenommen. Dabei filmen Teile von Nic Knattertons Familie – Sohn Paule und Tochter Karlotta sowie Schwager Jan.

Musikvideodreh bei Aachen: Video soll Anfang Mai erscheinen

Im Gespräch mit t-online sagt Nic Knatterton, dass die ungewöhnliche Kooperation Ende letzten Jahres zustande gekommen sei. Damals hätten ihn die "Omas gegen Rechts" gefragt, ob er kurz vor der Bundestagswahl bei einer Kundgebung in Aachen auftreten könne.

"In dem Setting sind wir darauf gekommen, dass wir auch ein gemeinsames Lied auf die Beine stellen könnten", sagt Knatterton. "Dann haben wir verschiedene Musikrichtungen zusammengeworfen, in Anlehnung an den Song 'Griechischer Wein'. Wir rappen dazu, der Refrain ist gesungen mit den Omas und der Beat ist im Stil von Oldschool-Gabber-Techno. Vertreten sind dabei drei Generationen".

Maria Kehren ist eine der Gründerinnen der "Omas gegen Rechts" in Aachen. Gegenüber t-online sagt sie, der Liedtext enthalte "gemeinsame Inhalte, die Nic Knatterton, Kira und den Omas sehr entgegenkommen. Einfach für Demokratie, für Vielfalt". Wenn alles klappt, ergänzt Nic Knatterton, seien der Song und das Video Anfang Mai fertig produziert und geschnitten. Und dann soll alles auch veröffentlicht werden.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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