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Aachen: Polizeigewerkschaft kritisiert Plan für Atommüll-Transport


"Das wäre aberwitzig"
Polizeigewerkschaft kritisiert Plan für Atommüll-Transport

Von t-online, abr

21.02.2025 - 08:05 UhrLesedauer: 2 Min.
Castoren im Zwischenlager in Ahaus (Archivbild): Hier könnte bald auch Atommüll aus Jülich gelagert werden.Vergrößern des Bildes
Castoren im Zwischenlager in Ahaus (Archivbild): Hier könnte bald auch Atommüll aus Jülich gelagert werden. (Quelle: Imago/ Sepp Siegl)
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Die Entscheidung über den Transport von 152 Castoren mit Atommüll aus Jülich nach Ahaus könnte bald fallen. Die Gewerkschaft der Polizei hält den Aufwand für überzogen und sieht Sicherheitsrisiken.

Die geplanten Transporte von 152 Castoren mit Atommüll aus dem ehemaligen Forschungsreaktor in Jülich – rund 30 Kilometer von Aachen entfernt – nach Ahaus könnten bald beschlossen werden. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) rechnet nach der Bundestagswahl mit Bewegung in der Debatte und warnt vor einer enormen Belastung der Einsatzkräfte.

"Das mutet an wie eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für die Polizei – und das in der allgemein angespannten Sicherheitslage", sagte GdP-Landesvorsitzender Michael Mertens in einer Pressemitteilung vom Mittwoch (19. Februar). Die Castoren sollen nach Ahaus gebracht werden, weil die Genehmigung für die Lagerung in Jülich bereits vor mehr als zehn Jahren ausgelaufen ist. Der Transport würde über eine Strecke von etwa 170 Kilometern erfolgen und sich auf über 50 Fahrten mit Schwertransportern verteilen, vermutlich nachts. Die Polizei müsste die Transporte großräumig absichern.

Atommüll-Transport von Jülich: Polizeichef warnt vor absurdem Szenario

Besondere Herausforderungen stellen dabei marode Straßen und angeschlagene Brücken entlang der Strecke dar. Zudem könnten mögliche Proteste gegen den Transport die Sicherheitslage weiter verschärfen. "Je nach Ausgang der Bundestagswahl würde eine neue Atomdebatte Protesten eine ganz neue Dynamik verleihen", so Mertens.

Die Genehmigung für das Zwischenlager Ahaus läuft 2036 aus. Was danach mit dem Atommüll geschieht, ist unklar. Gleichzeitig gibt es Planungen für eine neue Lagerhalle in Jülich. Mertens warnt vor einem absurden Szenario: "Sollten die gleichen Polizistinnen und Polizisten in zehn Jahren den Rücktransport der gleichen Brennstäbe nach Jülich begleiten müssen – das wäre aberwitzig."

Die GdP fordert die Politik auf, eine nachhaltige Lösung für den Umgang mit dem Atommüll zu finden. "Die Politik muss ihre Hausaufgaben machen", mahnt Mertens.

Verwendete Quellen
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