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Stolberg: Traditionsunternehmen KME schließt – IG Metall wütend


Traditionsunternehmen schließt
Die IG Metall ist wütend auf das KME-Management

Von t-online, kk

07.02.2025 - 16:27 UhrLesedauer: 2 Min.
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IG Metall-Schriftzug (Archivbild): Ein Sprecher der Gewerkschaft verurteilt die Schließung des KME-Werks scharf. (Quelle: IMAGO/Michael Bihlmayer)
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Die KME Group hat die Schließung ihres Stolberger Standorts bekannt gegeben. Aus drei Gründen ist die IG Metall jetzt wütend auf die Führungsebene des Unternehmens.

Nach 445 Jahren soll das Traditionsunternehmen KME in Stolberg schließen. Das hat die KME Group am Dienstag verkündet. Zum 30. September soll der Standort aufgegeben werden. 114 Beschäftigte werden dann ihre Arbeit verlieren. Der Grund für die Schließung: Der Standort sei nicht mehr profitabel. Die Industriegewerkschaft (IG) Metall ist "bestürzt und wütend" über diese Entscheidung.

Martin Peters, Sprecher der IG Metall Düren-Stolberg sagt. "Das ist der Tiefpunkt einer sich seit längerem entwickelnden negativen Geschichte." Schritt für Schritt habe das Management ihm zufolge dem Stolberger Werk Wertschöpfungsschritte entzogen und es dem Unternehmen unmöglich gemacht, kostendeckend, oder gar profitabel zu arbeiten.

Industrietradition der "Kupferstadt Stolberg" soll beendet werden

"Jetzt mit einem Federstrich eine 450 Jahre alte Stolberger Industrietradition beenden zu wollen, zeigt erneut, dass das Management der KME-Gruppe nicht zur strategischen Weiterentwicklung und zur Erschließung neuer Geschäftsfelder in der Lage ist", sagt Peters. Ihm zufolge habe das Management in den vergangenen Jahren die Chance verpasst, in Spezialisierung, neue Kundensegmente oder verbesserte Fertigungsverfahren zu investieren. Stattdessen habe man an allen Ecken und Enden versucht Gelder einzusparen. Und das habe sich auch im Vorfeld schon auf die Bezahlung der Mitarbeiter ausgewirkt.

Die IG Metall glaubt aber weiterhin daran, dass das Stolberger Kupfer- und Messingwerk eine Chance hat, weiterzuexistieren – nur nicht in Eigentümerschaft der KME-Gruppe. Peters sagt, dass er hoffe, dass sich in Zukunft ein Investor oder Käufer finde, der das KME-Werk in Stolberg weiterbetreiben würde.

IG Metall sieht für das Unternehmen aber Zukunftschancen

Grundsätzlich, so der Sprecher, seien die Zukunftsaussichten für sogenannte "Kupfer-Halbzeugsprodukte" wie sie in Stolberg hergestellt würden, nicht schlecht. Wenn der Ausbau erneuerbarer Energien, der Umstieg auf Elektromobilität und der Ausbau des Stromnetzes politisch vorangetrieben werde, würden viele Stecker benötigt, etwa in Autos, oder an Windkraftanlagen.

Kontakte, die von den Kupfer- oder Messingwalzbändern aus der Stolberger Produktion gestanzt werden könnten. Deswegen sagt Peters: "Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, gemeinsam mit den Verantwortlichen bei der Stadt Stolberg, um dem Standort doch noch eine Perspektive zu schaffen."

Verwendete Quellen
  • Eigene Artikel
  • Stellungnahme der IG Metall
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