"Eher Massaker als Schlachtung" Grausame Tat: Unbekannte töten Schafe in Würselen
Hobbyschäfer Michael Loogen besucht am vergangenen Sonntag wie gewöhnlich seine Herde – doch zwei Tiere fehlen. Was er dann entdeckt, macht ihn fassungslos.
Es ist eine verstörende Tat, die sich in der Nacht vom vergangenen Samstag auf Sonntag (19. Januar) auf einer Schafkoppel zwischen Würselen und Herzogenrath ereignet hat: Unbekannte haben zwei Schafe von der Wiese entwendet und diese auf grausame Art und Weise getötet. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und Diebstahls, sagte ein Sprecher auf Anfrage von t-online.
Michael Loogen hütet die Schafe dort seit rund 25 Jahren. Noch am Samstag sei er an der Koppel gewesen, "da war noch alles in Ordnung", sagte er. Als er am darauffolgenden Sonntag seine Herde erneut besuchte, sei ihm aufgefallen, dass zwei Tiere fehlten. "Da habe ich mir erstmal gedacht, dass ich nicht zählen kann", so Loogen. Die anderen Schafe seien zudem merkwürdig scheu gewesen, einige seien vor ihm geflüchtet, die Lämmer hätten laut geblökt.
Grausame Tat in Würselen: Hobbyschäfer findet Überreste seiner Schafe
Der Hobbyschäfer sei misstrauisch geworden und habe das Gebiet abgesucht. Am Zaun der Koppel habe er eine niedergetretene Stelle entdeckt. Dort seien die Tiere offenbar herübergehoben worden. Spaziergänger entdeckten an einer etwa 500 Meter entfernten Stelle eine Blutlache mit den Tierkadavern. "Da wurden sie wohl geschlachtet", sagte Loogen. Wobei es eher ein "Massaker" als eine Schlachtung gewesen sei, fügt er an.
Denn im Laufe des Sonntags und am Montag hätte man weitere Überreste gefunden. Die Täter seien äußerst brutal vorgegangen und hätten Tüten mit Schafwolle sowie Innereien hinterlassen. Auch der Kopf eines Schafs sei gefunden worden. Seine Schafe habe er anhand der Ohrmarke und am beigefarbenen Fell erkannt – Coburger Fuchsschafe seien keine besonders häufige Rasse, so Loogen. "Es war so viel an Resten da, die haben gar nicht das ganze Tier verwertet", sagte er. Er geht davon aus, dass die Täter die Tiere einfach quälen wollten.
Schafe brutal getötet: Wer hat etwas gesehen?
Die getöteten Schafe hätten drei Lämmer hinterlassen. "Die werden wir mit der Flasche großziehen müssen", erklärte Loogen. Sie seien zurzeit bei einer benachbarten Landwirtin untergebracht. Die restlichen Schafe müssten jedoch auf der Wiese bleiben – eine Alternative habe er nicht, sagte er.
Momentan spüre er nur "Leere" und "Hilflosigkeit", so Loogen. Hinweise auf die Täter gäbe es bislang nicht. Lediglich ein Taschentuch sei an dem Tatort gefunden worden. Er bitte deswegen Menschen, die etwas gesehen haben könnten, um Hinweise, sagte Logen.
- Gespräch mit Michael Loogen
- Anfrage an Polizei Aachen