Neues Geodatenportal Digitale Denkmalliste: Stadtgeschichte zum Anklicken
Mehr als nur Dom und Rathaus: Aachen hat mehr als 3.700 Baudenkmale und Denkmalbereiche digitalisiert und die Daten für alle zugänglich gemacht.
Aachens reiche Historie lässt sich jetzt auf eine ganz neue Weise entdecken: Die Stadt hat ihre Denkmalliste digitalisiert und ein interaktives Erlebnis geschaffen. Mit über 3.700 Baudenkmalen und Denkmalbereichen wie der Altstadt, den Heimgärten und Teilen von Kornelimünster ist Aachen eine wahre Schatzkammer architektonischer Geschichte.
Bereits in den 1980er Jahren begann die Denkmalpflege, historische Bauten zu katalogisieren. Wenig überraschend führte der Aachener Dom, heute UNESCO-Weltkulturerbe, die Liste an. Isabel Maier, stellvertretende Leiterin der städtischen Denkmalbehörde, betont: "Besondere Bauten sind für mich zum Beispiel die Orsbacher Burg. Das Steinhaus ist heute in seiner Ursprünglichkeit wieder zu bewundern."
Technischer Fortschritt trifft auf Stadtgeschichte
Das neue digitale Angebot macht den Zugang zu den Denkmalen so einfach wie nie. Nutzer können im Geodatenportal der Stadt jedes Baudenkmal anklicken und finden dort Bilder, Eintragungsdaten und die Gründe für den Denkmalschutz. Vincent Dyckmans, Teamleiter im Fachbereich Geoinformation, sagt: "Die digitale Denkmalliste gewährleistet einen einfachen und transparenten Zugang zu den eingetragenen Denkmalen."
Die Zusammenarbeit verschiedener städtischer Fachbereiche, etwa Denkmalpflege und Geoinformation, war entscheidend. Gemeinsam schufen sie eine Plattform, die historische Daten nicht nur aufbereitet, sondern auch in andere Systeme integriert werden kann.
Wahrzeichen und Baudenkmäler in der Nachbarschaft
Die Denkmalliste offenbart mehr als die bekannten Wahrzeichen wie Dom und Rathaus. Viele Aachener könnten überrascht feststellen, dass sich ein Baudenkmal in unmittelbarer Nähe befindet. Die Karte zeigt zudem Sichtachsen, etwa die zum Dom, die bei Bauvorhaben erhalten bleiben müssen.
Was einst eine statische Liste in der Presse war, ist heute ein dynamisches Online-Tool. Die Digitalisierung ist nicht nur gesetzliche Pflicht, sondern öffnet auch Türen zu einer tiefergehenden Auseinandersetzung mit der Vergangenheit Aachens – für Bürger, Wissenschaftler und Architekten gleichermaßen.
- Mitteilung der Stadt Aachen (per Mail)
