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Aachen: Syrische Familie wollte Verlobten der Tochter töten – Dieses Urteil droht


Extreme Gewalt in Eschweiler
Blutiger Streit syrischer Familien: Dieses Urteil droht

Von t-online
15.11.2024Lesedauer: 2 Min.
Justizzentrum AachenVergrößern des Bildes
Blick auf das Landgericht im Justizzentrum Aachen (Archivbild): In der kommenden Woche soll das Urteil im Falle eines blutigen Familienstreits in Eschweiler fallen. (Quelle: Rolf Vennenbernd/dpa/dpa)
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Ein brutaler Streit zwischen zwei syrischen Familien führte zur Anklage wegen versuchten Mordes. Dieses Urteil fordert die Staatsanwaltschaft für die drei Angeklagten.

Ein schwerer Konflikt zwischen zwei syrischen Familien hat das Aachener Landgericht über mehrere Verhandlungstage beschäftigt. Nächste Woche fällt das Urteil gegen drei Angeklagte, alle drei Mitglieder derselben Familie, die wegen versuchten Mordes vor Gericht stehen. Die Staatsanwaltschaft fordert für zwei von ihnen jeweils acht Jahre Haft, für die dritte Person siebeneinhalb Jahre, berichtet die "Aachener Zeitung".

Der Vorfall, der sich am 20. März 2024 in einem Mehrfamilienhaus in Eschweiler ereignete, war geprägt von extremer Gewalt. Ein junger Mann wurde in seiner Wohnung lebensgefährlich verletzt. Laut Anklage sollte durch die Tat die Beziehung des Opfers mit einer Frau aus der Familie der Angeklagten gewaltsam beendet werden, so die Lokalzeitung. Neben massiven Schlägen und Tritten habe das Opfer einen Messerstich in die Leber erlitten, der ohne notärztliche Hilfe tödlich gewesen wäre. Die Staatsanwältin sehe klare Hinweise auf einen gemeinsamen Tatplan und das Mordmerkmal der Heimtücke erfüllt, da das Opfer in seiner Wohnung wehrlos überfallen wurde.

Verteidiger weisen Tötungsvorsätze zurück

Die Verteidiger wiesen hingegen jeglichen Tötungsvorsatz zurück und plädierten auf Bewährungsstrafen wegen gemeinschaftlicher Körperverletzung. Sie betonten, dass der genaue Tathergang unklar sei und viele Fragen unbeantwortet blieben.

Die Aufklärung des Falls sei laut "Aachener Zeitung" schwierig. Neben widersprüchlichen Aussagen der Beteiligten erschwerten sprachliche Barrieren die Ermittlungen. Einzig unstrittig sei, dass der Angriff auf das Opfer rund zehn Minuten dauerte und dessen Leben in höchster Gefahr war.

Am 19. November soll das Gericht unter Vorsitz von Richter Markus Vogt das Urteil verkünden. Bei versuchtem Mord reicht das mögliche Strafmaß von drei bis 15 Jahren.

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