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Aachen: Start-up erfindet kompostierbare Unterkunft


Holz aus dem 3D-Drucker
Start-up erfindet kompostierbare Unterkünfte

Von t-online, kk

23.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Der erste Entwurf: So könnten die Holz-Iglus aus dem 3D-Drucker aussehen.Vergrößern des Bildes
Der erste Entwurf: So könnten die Holz-Iglus aus dem 3D-Drucker aussehen. (Quelle: Willowprint)

Wohnen in kompostierbaren Holz-Iglus? Das will ein Aachener Unternehmen möglich machen.

Willowprint heißt das junge Aachener Architekten-Start-up, das sich dem 3D-Druck von kompostierbaren Gebäuden aus Holz verschrieben hat. Einige davon sehen aus wie kleine Iglus aus Holz. Aber: Kann man Holz überhaupt mit einem 3D-Drucker verarbeiten?

Emilia Grüne, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Unternehmens, sagt: "Ja, das geht." Wie genau das geht, will sie aber nicht allzu detailliert verraten, denn das Ganze läuft aktuell noch durch die Patentanmeldung. Aber so viel kann sie schon sagen: Es handele sich bei der Druckermasse um eine Holzpaste, die unter anderem aus Sägemehl bestehe. Diese Masse werde dann in einem 3D-Drucker verarbeitet, der eigentlich für Ton und Keramik gedacht sei.

Der Roboterarm kann 5 Meter große Wohnheinheiten drucken

Darüber, wie sich Unterkünfte aus dieser Masse bauen lassen, schreibt Grüne aktuell ihre Masterarbeit. Bisher habe sie mit dem 3D-Drucker und der Holzpaste allerdings eher kleinere Skulpturen hergestellt. Das ändert sich jetzt aber. Denn das Unternehmen verfügt nun über einen größeren Roboterarm von etwa 2,50 Metern Länge. Das bedeutet, dass die Häuser, die Willowprint zukünftig drucken wird, einen Durchmesser von bis zu fünf Metern und eine Höhe von etwa drei Metern erreichen können. Ab Frühjahr sei es dann so weit, dann könnten die ersten runden Häuser gedruckt werden.

Häuser, die vollständig kompostierbar seien, ergänzt Grüne. In etwa drei Wochen könnte das Material komplett zersetzt sein. Und darum geht es ihr auch in ihrer Arbeit, Materialien um- und neu zu denken. Ein Haus müsse nicht für alle Zeiten stehen.

Den Nachhaltigkeitsanspruch auf die Spitze getrieben

Die Idee hinter dem Start-up sei gewesen, den Anspruch der Nachhaltigkeit in der Architektur auf die Spitze zu treiben und Material mit Technologie zu vereinen. "Beton und Glas ist längst nicht alles, was es gibt", ergänzt sie. Ob sie selbst in einem von den Holzprint-Unterkünften würde leben wollen? Grüne zögert: "Es kommt ganz darauf an", sagt sie. Darauf, ob das alles so funktioniert, wie sich das vorstellt. Und wie das Endergebnis aussieht.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Emilia Grüne von Willowprint
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