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Aachen: Kann man das Rotlichtviertel auf das Dach des Horten-Hauses setzen?


Bordelle auf dem Dach des Horten-Hauses
Skyline der Zukunft: Rathaus, Dom, Rotlichtviertel?

Von t-online
26.09.2024 - 11:26 UhrLesedauer: 2 Min.
imago images 99500369Vergrößern des BildesDie Antoniusstraße (Archivbild): Könnte das Rotlichtgewerbe künftig auf das Dach des Horten-Hauses verlagert werden? (Quelle: Gudrun Petersen via www.imago-images.de)

Bibliothek, Volkshochschule und Prostitution: Diese Melange könnte einer Architektenidee zufolge künftig den Betrieb im "Haus der Neugier" bestimmen.

Es könnte die Aachener Skyline der Zukunft werden: Dom, Rathaus, Rotlicht-Penthouse. Denn renommierte Architekten haben jetzt die Idee, das Rotlichtviertel aus der Antoniusstraße herauszuholen und auf das Dach des ehemaligen Horten-Hauses und künftigen "Hauses der Neugier" zu setzen.

Mit dieser Idee antworten der Architekt Martin Jochum und das "Büro Kleicker. Architektur" auf ein bevorstehendes Platzproblem. Denn die Stadt Aachen möchte den Arbeitsraum der Prostituierten an der Antoniusstraße begrenzen. Das berichtet die "Aachener Zeitung". Ziel sei es, die Sexarbeit aus dem Sichtfeld des Wohnumfeldes, des Büchel-Parks und des Hauses der Neugier zu entfernen.

Antoniusstraße: Prostitution ins Horten-Haus verlagern

Eine mögliche Lösung des Problems: Die Prostitution könnte ein paar Etagen nach oben verlagert werden, auf das Dach des künftigen Hauses der Neugier, in dem auch Bibliothek und Volkshochschule untergebracht werden sollen. So würden sie zwar aus dem Sichtfeld der Umgebung verschwinden, aber, ohne dass die Bordellbetriebe gezwungen wären, sich arg zu verkleinern.

Der Eingang zum Rotlichtviertel solle nicht über den Haupteingang des Hauses der Neugier erfolgen. Die Besucher von Bibliothek und Volkshochschule würden den Freiern also dort nicht begegnen, so die Idee der Architekten. Der Rotlicht-Eingang verfüge über ein eigenes Treppenhaus und einen eigenen Fahrstuhl, der direkt aufs Dach hinauf führe.

Penthouse mit 60 Räumen und Rundgang

Auf das Flachdach des Hauses passten laut Kleicker und Jochum 60 "Verrichtungsräume" mit einem nach innen orientierten Terrassenumlauf für den Rundgang, berichtet die "Aachener Zeitung". Das ganze nennen die Architekten den "Boulevard Antonius". Die gleichnamige Straße könnte dann als Rotlichtmeile ausgedient haben und für neue Zwecke gebraucht werden.

Das gesamte Rotlichtgewerbe wäre dann in kommunaler Hand. Der Vermieter der Bordelle: die Stadtverwaltung. Denn die Stadt Aachen steckt aktuell tief in den Verhandlungen zur Übernahme des ehemaligen Horten-Hauses.

Architekt Martin Jochum sagte der "Aachener Zeitung", dass das Ganze dann kein unsicheres Laufhaus mehr wäre, sondern ein offener Boulevard – geschützt vor Blicken am Boden. Und auch für das ganze Büchel-Quartier würde die Verlegung der Antoniusstraße einen Neustart bedeuten.

Verwendete Quellen
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