Laute Knallgeräusche und Feuerwerk Aachener Polizei stoppt 250 Raser bei illegalem Treffen
Quietschende Reifen und laute Motoren haben in der Aachener Innenstadt erheblichen Lärm verursacht. Die Polizei wurde von Rasern bedroht.
Rund 500 Mitglieder der Raser- und Tunerszene haben am Samstagabend in Aachen viel Lärm und Unmut verursacht. Mit 250 getunten Fahrzeugen zogen sie durch die Stadt, der Motorenlärm und quietschende Reifen waren kilometerweit zu hören. Die Aachener Polizei rückte zu einem Großeinsatz aus.
Die Raser waren zuvor offenbar bereits in Belgien von der Polizei von einem Treffpunkt vertrieben worden, wie die "Aachener Zeitung" berichtet. Nachdem die Polizei in Eupen das Treffen aufgelöst hatte, zogen die Raser nach Aachen weiter und versammelten sich auf dem Kaufland-Parkplatz auf der Breslauer Straße.
Aachen: Polizei löst illegalen Rasertreff auf Kaufland-Parkplatz auf
Dort kam es laut Polizeiangaben zu "szenetypischem Verhalten". Die Raser hätten mit quietschenden Reifen "Donuts" auf dem Parkplatz gedreht und reichlich Lärm verursacht. Als die Beamten vor Ort eintrafen, wurden sie mit Laserpointern geblendet, vereinzelt wurden auch Feuerwerkskörper gezündet.
Laut übereinstimmenden Medienberichten seien mehrere Beamte auch von den rund 250 anwesenden Rasern und Tunern bedroht worden. Nach längerer Diskussion rückte die Gruppe mit ihren Fahrzeugen aber doch noch ab und die Polizei löste die Veranstaltung auf. Der Parkplatz gilt vor allem an Wochenenden als Hotspot der Raser- und Tunerszene.
Aachen: Raser bedrohen Polizei – 250 getunte Autos verursachen Lärm
Die Raser, die offenbar Teil der Gruppe "Zollvereintreff" sind, wollten daraufhin offenbar den nächsten Hotspot anfahren. Eine erneute Versammlung am Blausteinsee in Eschweiler konnte die Polizei aber proaktiv verhindern. Im Anschluss löste sich die Gruppe langsam auf.
Immer wieder kommt es im Grenzgebiet zwischen Aachen, Belgien und den Niederlanden zu Problemen mit größeren Gruppen aus der Raser- und Tunerszene. Sie flüchten nach ersten polizeilichen Maßnahmen oft über Landesgrenzen, um dort ungestört weiter Lärm und Chaos verursachen zu können. Ob am Wochenende Anzeigen erstattet wurden, ist nicht bekannt.
- Aachener Zeitung: "500 PS-Protzer machen Krawall in Aachen"
- Eigene Recherchen