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Aachen: Was können Hundebesitzer tun, wenn Giftköder ausliegen?


Ball aus Mett mit Nadeln gefunden
Das sollten Hundebesitzer tun, wenn Giftköder ausliegen

Von t-online, kk

16.09.2024Lesedauer: 2 Min.
imago492404974Vergrößern des BildesEin Hund steht vor einem Giftköder-Schild (Symbolbild): Das sollten Hundehalter bei einem Giftköderfund tun. (Quelle: Frank Oppitz)

Ein mit Nadeln gespickter Mett-Ball wurde in Weisweiler entdeckt. In Aachen und Umgebung warnen sich Hundebesitzer gegenseitig vor solch gefährlichen Giftködern.

"Giftköder-Alarm in der Region Aachen und Umgebung" heißt eine Facebook-Gruppe. 5.565 Mitglieder hat diese. Dort werden immer wieder Fotos hochgeladen, mal von verdächtigen Bratwurststücken, mal von ausgelegten Hähnchenbruststücken.

Die Nutzer der Gruppen warnen sich und ihre Tiere gegenseitig regelmäßig vor Ködern, die mit Rattengift versehen sind oder in denen Rasierklingen stecken. Eine Nutzerin hat in Weisweiler sogar einen Ball aus Mett gefunden – gefüllt mit kleinen Nadeln. Erst vor wenigen Wochen starb ein Hund aus Heinsberg, weil er Rattengift gefressen hatte.

Es drohen Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren

Das Auslegen von Giftködern ist eine Straftat, informiert die Polizei: Eine versuchte Sachbeschädigung nämlich. Schon der Versuch – nämlich das Auslegen solcher vergifteter Köder – ist strafbar und kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren (oder einer Geldstrafe) geahndet werden.

Wenn ein Tier zu Schaden kommt, oder stirbt, greift das Tierschutzgesetz zusätzlich. Das sieht vor, dass jemand, der "ein Wirbeltier ohne vernünftigen Grund tötet" oder "einem Wirbeltier aus Rohheit erhebliche Schmerzen oder Leiden oder länger anhaltende oder sich wiederholende erhebliche Schmerzen oder Leiden zufügt" mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren (oder einer Geldstrafe) bestraft wird.

Was können Hundebesitzer selbst tun?

Doch selbst wenn die Täter einmal gefasst und bestraft werden – für den vergifteten Hund ist das keine Hilfe. Dagegen, dass der Hund ein vergiftetes Nahrungsstück überhaupt erst aufnimmt, hilft Antigiftköder-Training. Es lehrt Hunde zum einen nichts vom Boden aufzunehmen und falls doch, es auf Befehle des Besitzers sofort wieder fallen zu lassen.

Jan Wegmann aus Heinsberg arbeitet als Mitglied der Polizeihundestaffel in Mönchengladbach seit 14 Jahren mit Hunden. In seiner Hundeschule in Heinsberg gibt er Hunden und ihren Herrchen Antigiftköder-Trainingsstunden. Aber er ist nicht der Einzige. In der Städtregion Aachen bieten das auch die Hundeschulen von Natascha Eckert in Aachen, von Sara Azarang in Heinsberg, oder Alfons Robertz in Eschweiler an.

Was tun, wenn man einen Giftköder gefunden hat?

Ob Hundebesitzer oder nicht, wer einen Giftköder gefunden hat, sollte seinen Fund immer zuerst dokumentieren. Ein Foto oder Video vom Köder am Fundort reicht aus. Als Nächstes sollte der Finder den Fund vorsichtig aufsammeln. Doch dabei ist Vorsicht geboten, denn in dem Fund könnten sich Nadeln, Scherben oder Rasierklingen befinden.

Doch damit ist es noch nicht getan: Auch die Umgebung sollte abgesucht werden. Denn wo ein Giftköder gefunden wurde, lassen sich häufig auch weitere finden. Den Fund sollte man unbedingt der Polizei melden und den Giftköder per Giftköder-Radar, Giftköder-Alarm oder eben per Facebookgruppe öffentlich machen.

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