Wissenschaftler begeistert Zehn-Meter-Hai aus der Urzeit entdeckt
Seit Jahren entdecken ehrenamtliche Forscher immer wieder Knochen von Urzeit-Walen und anderen Tieren in einer Kiesgrube. Nun haben sie einen besonders spektakulären Fund gemacht.
Einem Grabungsteam des Lübecker Museums für Natur und Umwelt ist ein seltener Fund gelungen: Die ehrenamtlichen Mitarbeiter haben in der Tongrube Groß Pampau erstmals Reste eines rund elf Millionen Jahre alten Riesenhais entdeckt.
Bei dem etwa zehn Meter langen Tier handele es sich vermutlich um ein Exemplar der Art Cetorhinus maximus, sagte Grabungsleiter Gerhard Höpfner. Er stellte den Fund Klaus Schlie vor, dem Landtagspräsidenten von Schleswig-Holstein.
Gefunden wurden ein Wirbel mit einem Durchmesser von 18 Zentimetern, eine Reihe sogenannter Reusenzähne aus den Kiemenbögen des Hais sowie Reste vom Knorpelskelett des Riesenfisches. "In dieser Knorpelmasse haben wir auch etwa 1.000 Zähne von Dornhaien und anderen Haien gefunden, die sich vermutlich an dem Kadaver gütlich getan haben", sagte Höpfner.
Der Landtagspräsident verspricht ein neues Museum
Schlie sagte, er wolle sich für die Einrichtung eines Landesmuseums für Klima, Umwelt und Ökologie einsetzen, in dem auch die Funde aus Groß Pampau Platz finden könnten. Höpfner und sein Team fordern seit Jahren ein solches Museum. Bislang werden die Pampauer Funde im sanierungsbedürftigen Lübecker Museum für Natur und Umwelt ausgestellt.
Seit mehr als 30 Jahren finden die Hobbyforscher immer wieder Millionen Jahre alte Skelette von Walen, Robben und anderen Meerestieren in der Kiesgrube. Das Skelett eines Riesenhais war bisher noch nie darunter.
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Grund für die besonderen Funde an diesem Ort ist eine geologische Besonderheit: Hier liegt der ehemalige Meeresboden der Ur-Nordsee nur wenige Meter unter der Erdoberfläche.
- Nachrichtenagentur dpa