Fund in Hannover Forscher stoßen auf Saurier-Fußabdruck in Antarktis
Forscher haben bei einer Expedition in der Antarktis den Fußabdruck eines Sauriers zu Tage gefördert. Das Fundstück soll 200 Millionen Jahre alt sein.
Bei einer Antarktis-Expedition haben Forscher einen rund 200 Millionen Jahre alten versteinerten Saurier-Fußabdruck entdeckt. Es handele sich um die etwa handgroße Spur eines Tieres aus der Gruppe der Archosaurier, teilte die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) mit.
Um welche Saurierart es sich genau handelt, ist unklar. Den Fährten-Fund machten die Forscher bereits im Januar 2016 in den Helliwell Hills im nördlichen Viktorialand, ihre Erkenntnisse wurden kürzlich im Fachmagazin "Polar Research" veröffentlicht.
Im südlichen Viktorialand seien bereits Saurier-Knochen entdeckt worden, im nördlichen dagegen nicht mal ein Zahn, sagte BGR-Expeditionsleiter Andreas Läufer. "Das war etwas, was wir überhaupt nicht erwartet hatten."
In Nähe des Südpols Reste von Wälder aufgefunden
Zudem fanden die Wissenschaftler rund 1700 Kilometer vom Südpol entfernt versteinerte Reste von Wäldern. "Dies ist ein Indiz dafür, dass die Antarktis vor rund 200 Millionen Jahren nicht der vereiste Kontinent war, wie wir ihn heute kennen", sagte Läufer.
Die jüngste Antarktis-Expedition des 18-köpfigen Forscherteams dauerte knapp 14 Wochen und endete Mitte Februar. Sie habe wichtige Erkenntnisse zur Entstehungsgeschichte des Kontinents geliefert, sagte der Expeditionsleiter.
Datensätze entscheidend für Klimamodelle
"Unsere Daten sind zum Beispiel ganz wichtig für die Klimamodellierer." Klimamodelle können darstellen, wie sich das Klima in der Vergangenheit verändert hat, oder wie es sich künftig durch den vom Menschen verursachten Treibhauseffekt verändern könnte.
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Das Forscher-Team bringt von ihrer jüngsten Forschungsreise rund sieben Tonnen Probenmaterial mit nach Deutschland, das in den kommenden Jahren untersucht werden soll. Die nächste Antarktis-Expedition der BGR ist in etwa drei Jahren geplant.
- Nachrichtenagentur dpa