Gedenken in Japan Atombombe auf Hiroshima tötete 140.000 Menschen
Vor 72 Jahren warf der US-Bomber "Enola Gay" eine Atombombe über Hiroshima ab. Sie sollte das japanische Regime
Ministerpräsident Shinzo Abe, Bürger, Überlebende standen zusammen am Mahnmal: Die Schweigeminute der Friedenszeremonie begann um 8.15 Uhr – zu diesem Zeitpunkt hatte der US-Bomber damals die erste im Krieg eingesetzte Atombombe mit dem Namen "Little Boy" über der Stadt im Westen des Landes abgeworfen. Zehntausende Bewohner waren sofort tot, insgesamt starben bis zum Ende des Jahres 1945 schätzungsweise 140.000 Menschen.
Präzise Zahl der Opfer ist schwer bestimmbar
Drei Tage nach Hiroshima warfen die Amerikaner eine zweite Atombombe über Nagasaki ab. Kurz danach kapitulierte das japanische Kaiserreich. Die genaue Opferzahl der beiden Atombombenabwürfe wird sich nie ermitteln lassen, weil viele erst an den Spätfolgen der radioaktiven Strahlung starben. Die USA mit ihrem atomaren Schutzschild sind heute Japans wichtigster Sicherheitspartner.
Der damalige US-Präsident Barack Obama hatte im Mai vergangenen Jahres bei einem historischen Besuch in Hiroshima für eine Welt ohne Atomwaffen geworben und sein Mitgefühl für die Opfer ausgesprochen, nicht aber eine Entschuldigung für den Atombombeneinsatz. Es war der erste Besuch eines US-Präsidenten am dortigen Mahnmal.
Hiroshima ist ein weltweites Symbol für Krieg – und für Frieden. Heute ist die Stadt auf der Insel Honshu eine Metropole mit etwa 1,1 Millionen Einwohnern. An den Abwurf der Atombombe erinnert der Friedenspark mit der ausgebrannten Kuppel einer Ausstellungshalle.