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Hitler-Geburtshaus in Braunau wird abgerissen


Standort wird neu gestaltet
Hitler-Geburtshaus in Braunau wird abgerissen

Von dpa, ap, afp
Aktualisiert am 18.10.2016Lesedauer: 1 Min.
Das Geburtshaus Hitlers in Braunau wird dem Erdboden gleichgemacht. Auf dem Gedenkstein vor dem Haus steht: "Für Frieden, Freiheit und Demokratie. Nie wieder Faschismus. Millionen Tote mahnen."Vergrößern des Bildes
Das Geburtshaus Hitlers in Braunau wird dem Erdboden gleichgemacht. (Quelle: ap-bilder)

Das Geburtshaus von Adolf Hitler in der österreichischen Stadt Braunau am Inn soll bis auf die Grundmauern abgerissen werden. An gleicher Stelle werde

Österreichs Innenminister Wolfgang Sobotka erklärte, jede Verbindung zu Hitler solle beseitigt werden. Er wolle damit verhindern, dass das Gebäude zu einer Pilgerstätte für Neonazis werde.

Keine "Pilger- und Gedenkstätte" für Neonazis

Sobotka folgte mit der Entscheidung der Ansicht einer Expertenkommission, die einen Abriss empfohlen hatte. Der Wiedererkennungswert und die Symbolkraft des Gebäudes seien so groß, dass an dem bisherigen Standort eine "umfassende Neugestaltung" nötig sei, sagte der Minister. Lediglich die Kellerplatte könne bleiben.

Der Minister kündigte an, er wolle nun die von der Regierung beschlossene Enteignung des Hauses vom Parlament absegnen lassen. Das Haus, in dem der Diktator (1889-1945) seine ersten Lebensjahre verbracht hatte, ist in Privatbesitz. Mieter war seit Jahrzehnten der Staat, der dort eine Behindertenwerkstätte betrieb.

Da sich die Besitzerin geweigert hatte, nötige Umbauten vorzunehmen, stand es in den letzten Jahren leer. Auch einem Verkauf des Hauses hatte sie nicht zugestimmt. Ihr werde jedoch eine Entschädigung gezahlt.

Leere Fläche nicht ratsam

Zuletzt war immer wieder erörtert worden, ob Denkmalschutzauflagen - das gesamte Ensemble der sogenannten Salzburger Vorstadt in Braunau ist geschützt - einen Abriss verhindern könnten.

Die Kommission habe in ihrem Abschlussbericht darauf hingewiesen, dass auch eine leerstehende Fläche nicht ratsam sei, weil dies eine Leugnung der österreichischen Geschichte implizieren könnte, hieß es in einer Erklärung des Ministeriums.

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