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Ukraine-Krieg: Trump macht eindeutige Ansage an Putin


Newsblog zum Ukraine-Krieg
Trump macht eindeutige Ansage an Putin

Von t-online, das, KON, jaf, mak, sic, tos, cc, FIN

Aktualisiert am 28.04.2025 - 01:01 UhrLesedauer: 40 Min.
Trump richtet sich an den russischen Diktator Putin.Vergrößern des Bildes
Trump richtet sich an den russischen Diktator Putin. (Quelle: Alex Brandon/AP/dpa/dpa-bilder)
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Der Verteidigungsminister warnt vor den bisherigen Friedensvorschlägen der USA. Der russische Außenminister kündigt weitere Angriffe an. Alle Entwicklungen im Newsblog.

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Nordkorea bestätigt Truppenentsendung nach Russland

Nordkorea hat erstmals die Entsendung von Truppen nach Russland bestätigt. Die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA meldete am Montag, dass die Soldaten des Landes Russland dabei unterstützt hätten, von der Ukraine kontrollierte Gebiete in der russischen Region Kursk zurückzuerobern. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un habe die Entscheidung im Rahmen eines Abkommens mit Russland getroffen.

Untereinheiten der nordkoreanischen Streitkräfte hätten an den "Operationen zur Befreiung" der Gebiete in Kursk teilgenommen, meldete KCNA weiter. Die Einsätze seien "siegreich abgeschlossen" worden.

Nach Angaben des Westens und Südkoreas hatte Nordkorea im vergangenen Jahr mehr als 10.000 Soldaten nach Russland entsandt, um das Land im Kampf gegen die ukrainische Offensive in Kursk zu unterstützen. Am Samstag sagte der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow, dass die letzte Siedlung in Kursk zurückerobert worden sei. Er hob den "Mut" und das "Heldentum" von nordkoreanischen Kämpfern bei der Rückeroberung von Kursk hervor. Die Ukraine bestritt eine vollständige Rückeroberung.

Trump: Habe "gutes Treffen" mit Selenskyj gehabt

US-Präsident Donald Trump hat sein Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als "gutes Treffen" bezeichnet. Man werde nun sehen, was passiert, sagte Trump. Auf die Frage, ob Selenskyj bereit sei, die Schwarzmeer-Halbinsel Krim aufzugeben, sagte Trump nach Angaben der mitreisenden Presse: "Ich denke schon." Das Thema sei bei dem Treffen kurz aufgekommen.

An Kremlchef Wladimir Putin gerichtet sagte der Republikaner: "Ich möchte, dass er mit dem Schießen aufhört, sich hinsetzt und einen Deal unterschreibt", sagte Trump am Sonntag (Ortszeit) auf die Frage, was er von Putin erwarte.

Trump war am Samstag am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus in Rom mit Selenskyj zu einem Gespräch zusammengekommen. Auf seiner Rückreise in die USA warf er Kremlchef Putin vor, möglicherweise den Krieg nicht ernsthaft beenden zu wollen - und drohte Russland mit neuen Sanktionen. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg.

Selenskyj: Russland täuscht den Westen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft Russland weiterhin Täuschungsmanöver im Tauziehen um ein mögliches Kriegsende auf Grundlage amerikanischer Vermittlung vor. "Die Russen reden viel über ihre angebliche Bereitschaft, amerikanische Vorschläge zu akzeptieren, aber bisher sind keine Vorbereitungen der russischen Armee für ein wirkliches Schweigen (der Waffen) zu verzeichnen", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Im Gegenteil habe Russland seit Ostern sogar seine Angriffe wieder aufgenommen.

"Und jeder Tag solcher Kämpfe an der Frontlinie beweist, dass Russland wirklich versucht, die Welt zu täuschen, die USA und andere zu hintergehen, und diesen Krieg weiter zu verlängern", fügte der ukrainische Staatschef hinzu. Seit den ersten Sondierungsgesprächen für einen möglichen Frieden am 11. März in Dschidda habe Russland knapp 8.500 Flugzeugbomben, 200 Raketen aller Art und über 3.000 Kamikaze-Drohnen gegen die Ukraine eingesetzt. "Das muss aufhören, Russland muss diese Angriffe einstellen – bedingungslos."

Selenskyj bekräftigte in diesem Zusammenhang seine Forderung, Russland weiter unter Druck zu setzen. Nur mit internationalem Druck könnten die Russen dazu gebracht werden, alle notwendigen Schritte zu ergreifen, um den Krieg zu beenden. Hier seien vor allem die USA gefragt.

Pistorius: Trump-Vorschlag gleicht Kapitulation

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat Eckpunkte des US-Vorschlags für einen Ukraine-Frieden mit einer Kapitulation des Landes verglichen. Zwar wisse die Ukraine, dass es für einen nachhaltigen Frieden mit Russland auch zu Gebietsverlusten kommen könne, sagte der SPD-Politiker am Sonntag im "Bericht aus Berlin" der ARD. Diese dürften aber nicht so weit gehen wie im jüngsten Vorschlag von US-Präsident Donald Trump. "Denn das, was da drin stand, das hätte die Ukraine auch alleine haben können, schon vor einem Jahr quasi durch eine Kapitulation."

Daher sei der Vorschlag kein Mehrgewinn für das Land. Eventuelle Gebietsabtretungen müsse man immer im Verhältnis zu Sicherheitsgarantien für die Zukunft der Ukraine sehen. Denn in der Vergangenheit habe man erlebt, dass russische Zusagen nichts wert seien. Laut Trump wollen die USA die Annexion der Krim durch Russland anerkennen. Zudem sehen Trumps Friedenspläne laut Medienberichten auch eine faktische Abtretung der östlichen Gebiete der Ukraine an Russland vor.

Pistorius warnte davor, das jüngste Treffen zwischen Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Rande der Papst-Beerdigung als Kurswechsel der USA zu sehen. "Die Signale sind höchst widersprüchlich, mal sehr freundlich, mal sehr unfreundlich." Dies wechsele praktisch täglich. Er wolle daher nicht bewerten, sondern Taten sprechen lassen. Sollte die Unterstützung der USA für die Ukraine wegfallen, müssten Deutschland und Europa mehr leisten. Wenn Russland siege, seien Nato-Territorium, aber auch Länder wie Georgien bedroht. "Deswegen muss uns allen klar sein, es geht hier nicht nur um Solidarität mit der Ukraine, es geht um unsere Sicherheit und unseren Frieden in Europa." Zur Frage, ob Deutschland auch die Rakete "Taurus" liefern werde, legte sich Pistorius nicht fest. Klar sei aber: "Der Taurus wird diesen Krieg nicht entscheiden."

Lawrow: Werden weiter militärische Ziele in Ukraine angreifen

Der US-Sender CBS strahlt ein Interview mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow aus. In dem Gespräch, das den Angaben zufolge am Donnerstag für die Sendung "Face the Nation" geführt wurde, sagte Lawrow, Russland werde weiterhin vom ukrainischen Militär genutzte Standorte angreifen. "Wir werden weiterhin die Standorte angreifen, die vom ukrainischen Militär, von einigen Söldnern aus dem Ausland und von Ausbildern genutzt werden, die die Europäer offiziell entsandt haben, um russische zivile Standorte ins Visier zu nehmen."

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Der Raketenangriff Russlands auf ein Wohngebäude im ukrainischen Kiew in der vergangenen Woche habe sich nicht gegen ein "absolut ziviles" Ziel gerichtet, sagt Lawrow. Beim dem Beschuss waren mindestens zwölf Menschen getötet worden. Der Angriff hatte zu seltener Kritik von US-Präsident Donald Trump an dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geführt. Lawrow sagt zudem, Russland wäre bereit, angereichertes Nuklearmaterial des Iran zu lagern, wenn sowohl die USA als auch der Iran dies für sinnvoll hielten.

Waltz optimistisch bei Rohstoffabkommen

Die USA und die Ukraine haben nach Angaben des Weißen Hauses am Wochenende weiter über den Abschluss eines Rohstoffabkommens verhandelt. "Der Ukraine-Deal wird zustande kommen, die Unterhändler haben am Wochenende hart gearbeitet", antwortete der nationale Sicherheitsberater Mike Waltz im US-Fernsehen auf die Frage, ob der Deal zustande kommen werde. Genaueres wollte er aber dazu nicht verraten und verwies etwas ausweichend darauf, dass ein solches Abkommen bei US-Präsident Donald Trump und Finanzminister Scott Bessent ganz oben auf der Agenda stehe.

Mit dem Abkommen wollen die USA Zugriff auf Bodenschätzen der Ukraine erhalten, vor allem auf die für Hochtechnologie bedeutenden seltenen Erden. Ende Februar scheiterte die Unterzeichnung eines vage gehaltenen Rahmenabkommens zum gemeinsamen Rohstoffabbau, weil Trump und sein Vize JD Vance im Weißen Haus mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Streit gerieten. Schließlich konnten sich aber beide Länder darauf verständigen, einen neuen Anlauf zu nehmen.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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