t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikUkraine

Ukrainischer Botschafter: "Dritter Weltkrieg hat begonnen" | News


Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.

Newsblog zum Krieg in der Ukraine
Ukrainischer Botschafter: "Dritter Weltkrieg hat begonnen"


Aktualisiert am 04.12.2024 - 11:51 UhrLesedauer: 17 Min.
Selenskyj und SaluschnyjVergrößern des Bildes
Walerij Saluschnyj (r): Er war früher Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee und ist mittlerweile Botschafter in Großbritannien. (Quelle: Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa/dpa)

Der Kreml sieht noch keinen Grund für Friedensverhandlungen. Ein ukrainischer Botschafter fürchtet, dass der Krieg längst nicht mehr nur zwischen zwei Ländern geführt wird. Alle Informationen im Newsblog.

Ukrainischer Botschafter: "Dritter Weltkrieg hat begonnen"

11.12 Uhr: Walerij Saluschnyj, der frühere Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee und mittlerweile Botschafter in Großbritannien, ist davon überzeugt, dass sich der Krieg längst mich nur zwischen Russland und der Ukraine abspielt. "Ich glaube, dass wir im Jahr 2024 absolut davon ausgehen können, dass der Dritte Weltkrieg begonnen hat", sagt er im Interview mit "Ukainska Pravda".

Die Ukraine werde von Raketen nordkoreanischer Herkunft und iranischen Drohnen angegriffen, während die russischen Waffen chinesische Komponenten enthielten, so Saluschnyj weiter. Darüber hinaus würden auch Soldaten aus Nordkorea eingesetzt. Dennoch gebe es noch die Möglichkeit, dass der Krieg sich nicht noch weiter ausdehne, das hänge vor allem an der verfügbaren Technologie und Unterstützung von außen.

Besonders beim russischen Einsatz von Drohnen sei das Gegenhalten schwer und teuer. Für kurze militärische Aktionen sei Europa vorbereitet, für einen andauernden Krieg hingegen nicht, fürchtet Saluschnyj.

Russische Beamte: Putins Superwaffe ist "PR-Stunt"

11 Uhr: Russische Beamte geben zu, dass Wladimir Putins neue "Superwaffe" Oreschnik Teil einer Propaganda-Offensive ist, um den Westen einzuschüchtern. Das berichtet die "Daily Mail". Demnach sei die Entwicklung der Waffe noch rund fünf Jahre von der Produktion entfernt. Erst vor zwei Wochen hatte der Abschuss einer nuklearfähigen Hyperschallrakete von Russland in Richtung der Ukraine weltweit für Alarmbereitschaft gesorgt. Wie die "Moscow Times" nun berichtet, handelte es sich dabei wohl um eine "orchestrierte Show", die Waffe sei nur begrenzt einsatzfähig. Mehr zu dem Raketenangriff lesen Sie hier.

Russland könnte Großangriff auf Cherson planen

10.30 Uhr: Russland könnte einen Großangriff auf die Hafenstadt Cherson planen. Militärblogger berichten unter Berufung auf die regionale Militärverwaltung, dass Russland bereits 300 Schiffe für die Überquerung des Flusses Dnipro vorbereitet habe.

Kreml: Kein Grund für Verhandlungen über Kriegsende

7.21 Uhr: Kremlsprecher Dmitri Peskow zufolge gibt es noch keinen Grund für Verhandlungen über die Beendigung des Krieges in der Ukraine. Dies sagt Peskow der Zeitung "Iswestija" in einer Stellungnahme zu der Möglichkeit von Friedensgesprächen, über die seit dem Sieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen im November immer häufiger spekuliert wird.

"Viele Länder haben ihre Bereitschaft erklärt, ihr Territorium (für Verhandlungen) zur Verfügung zu stellen. Und wir sind allen Ländern für diesen guten Willen dankbar, auch Katar", so der Kreml-Sprecher. Katar hat seit Beginn des Krieges mehrfach die Rückführung von Kindern, die nach Russland verschleppt wurden, in die Ukraine vermittelt.

Merkel über Putin: Lügen über Krim waren Wendepunkt

3.50 Uhr: Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Kremlchef Wladimir Putin eigenen Worten nach nicht von Anfang als Lügner wahrgenommen. Zu Beginn ihrer Zeit als Bundeskanzlerin habe Putin nicht schamlos gelogen, sagte Merkel in einem von der Journalistin Christiane Amanpour geführten Interview beim Sender CNN. Amanpour hatte die frühere CDU-Chefin gefragt, wie man mit einem Lügner wie Putin verhandeln könne.

Mit Blick auf die Annexion der ukrainischen Krim-Halbinsel durch Russland sagte Merkel, Putin habe später gestanden, dass er diesbezüglich gelogen hatte. Dies sei ein Wendepunkt in ihrem Verhältnis mit dem russischen Machthaber gewesen, so die Ex-Kanzlerin. Von da an habe sie gewusst, dass sie im Umgang mit Putin ganz vorsichtig sein müsse. Putin frage nicht, was die Ukraine wolle. Sie wolle aber, dass die Ukraine über ihr eigenes Schicksal bestimme, betonte Merkel.

Die ehemalige Kanzlerin bewarb in den vergangenen Tagen ihre Memoiren mit dem Titel "Freiheit. Erinnerungen 1954–2021" in den USA. Sie trat dabei in TV-Interviews und auch gemeinsam mit dem früheren US-Präsidenten Barack Obama in Washington auf.

Selenskyj fordert Verstärkung der Ostfront gegen russische Vorstöße

1.30 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ruft zu einer umfassenden Verstärkung der Stellungen in der Ostukraine auf. "Die Stellungen um Donezk benötigen erhebliche Verstärkung. Dazu gehört insbesondere die Lieferung von Waffen durch unsere Partner", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Je größer die Feuerkraft und die technologischen Fähigkeiten seiner Armee seien, desto mehr könne man das russische Offensivpotenzial zerstören und desto besser könne man das Leben ukrainischer Soldaten schützen, erklärte er weiter. Der Schlüssel dazu seien mehr Langstreckenwaffen und die Steigerung der inländischen Waffenproduktion.

Verwaltung: Russische Luftabwehr wehrt Angriff auf Noworossijsk ab

0.50 Uhr: Dem Leiter der Stadtverwaltung im russischen Noworossijsk zufolge wehren Russlands Luftabwehreinheiten derzeit einen ukrainischen Drohnenangriff auf die Stadt ab. "Die Luftabwehr ist in Noworossijsk im Einsatz", schrieb Andrej Krawtschenko in seinem Telegram-Kanal. Alle Rettungsdienste seien in Alarmbereitschaft versetzt worden. Noworossijsk liegt direkt am Schwarzen Meer, und der Hafen der Stadt ist eines der wichtigsten Ölexporttore Russlands.

Kallas und Baerbock wollen Ukraine-Friedenstruppe nicht ausschließen

00.00 Uhr: Die neue EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hält es für denkbar, dass irgendwann einmal Soldaten aus Mitgliedstaaten einen möglichen Waffenstillstand in der Ukraine absichern. "Ich denke, wir sollten wirklich nichts ausschließen", sagte die frühere estnische Ministerpräsidentin am Rande von Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Ministern in Kiew. Das sei auch aus strategischen Gründen gut.

Auch nach den Worten von Außenministerin Annalena Baerbock könnten deutsche Soldaten zur Friedenssicherung eingesetzt werden. Neben Sicherheitsgarantien wie einer Nato-Mitgliedschaft stehe auch eine internationale Präsenz zur Absicherung eines Waffenstillstandes im Raum, sagte die Grünen-Politikerin in Brüssel. Auf die Frage nach einer möglichen deutschen Rolle dabei sagte sie, man werde natürlich alles, was dem Frieden in der Zukunft diene, "von deutscher Seite mit allen Kräften unterstützen".

Die Frage, wie ein möglicher Waffenstillstand in der Ukraine abgesichert werden könnte, stellt sich vor dem Hintergrund des bevorstehenden Machtwechsels in den USA. So könnte Donald Trump als Präsident versuchen, die Ukraine und Russland zu Verhandlungen zu drängen. Dafür könnte er der Ukraine androhen, im Fall einer Verweigerungshaltung die Militärhilfe einzustellen. Russlands Präsidenten Wladimir Putin könnte er hingegen an den Verhandlungstisch drängen, indem er ankündigt, die Militärhilfe für Kiew auszubauen.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website