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Ukraine: Russland schickt wohl Huthi-Söldner aus dem Jemen in die Schlacht


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Newsblog zum Krieg in der Ukraine
Jetzt schickt Putin Huthi-Söldner aufs Schlachtfeld


Aktualisiert am 24.11.2024 - 17:39 UhrLesedauer: 46 Min.
Bewaffnete Huthi-Kämpfer bei einer Veranstaltung im JemenVergrößern des Bildes
Bewaffnete Huthi-Kämpfer bei einer Veranstaltung im Jemen: (Quelle: IMAGO/Hamza Ali/imago)

Russlands Krieg gegen die Ukraine ist längst kein regionaler Konflikt mehr. Nun kämpfen dort auch Männer aus dem Nahen Osten. Alle Informationen im Newsblog.

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Jetzt schickt Russland Huthi-Söldner in die Ukraine

17.05 Uhr: Russland soll bereits mehrere Hundert Kämpfer der jemenitischen Huthi-Terrorgruppe rekrutiert und in den Krieg gegen die Ukraine geschickt haben. Das berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf mehrere der Söldner, die mit der Zeitung gesprochen hätten. Demnach seien die Männer über eine dubiose Schleusergruppe nach Russland gebracht worden.

Um sie anzulocken, seien ihnen hoch bezahlte Jobs in russischen Fabriken und die russische Staatsbürgerschaft versprochen worden. Der Zeitung wurde nach eigenen Angaben auch ein Video zugespielt, das jemenitische Kämpfer Anfang Oktober in einem Waldstück in der Ukraine zeigen soll. Nicht alle der Kämpfer sollen freiwillig in der Ukraine sein. Manche berichten, dass sie nach der Ankunft in Russland mit Waffengewalt gezwungen worden seien, einen Vertrag mit der russischen Armee zu unterzeichnen.

 
 
 
 
 
 
 

Der US-Sonderbeauftragte für den Jemen, Tim Lenderking, bestätigte der Zeitung, dass Russland mit den Huthis in enger Verbindung stehe und der Terrorgruppe im Gegenzug für die Kämpfer Waffen liefere. "Diese Waffenlieferungen sind alarmierend, weil sie es den Huthis möglich machen werden, noch leichter Schiffe im Roten Meer und vielleicht darüber hinaus anzugreifen", so Lenderking. Die Huthi-Rebellen haben nach den Massakern der Hamas in Israel am 7. Oktober 2023 immer wieder westliche Handelsschiffe angegriffen. Der engste Verbündete der Huthis ist der Iran, der eng mit Russland zusammenarbeitet und Raketen und Kamikazedrohnen liefert.

Russische Militärblogger kritisieren Kommandanten

14.15 Uhr: Die Verluste der russischen Infanterie sind in den vergangenen Monaten stark angestiegen. Zwar gibt es keine offiziellen Zahlen, doch die ukrainische Armee vermutet, dass regelmäßig mehr als 1.000 Russen pro Tag im Kampf fallen.

Wie der russische Militärblogger "Zapitski Veterana" berichtet, sind die hohen Verluste dem Mangel an wirksamer Drohnenabwehr geschuldet. Der Blogger erklärt, dass Mannschaften, die ihre Stellungen in der Vorbereitung auf einen Angriff verlassen, lediglich einen schwach gepanzerten Truppentransporter und einen Kampfpanzer im Zug haben. "Sobald sie sich in Bewegung setzen, steigen die ukrainischen Drohnen auf", schreibt der Blogger. "Die gesamte Ausrüstung wird von FPV-Drohnen zerstört, überlebende Einheiten töten die Ukrainer mit Granaten, die sie ebenfalls von Drohnen abwerfen".

"Zapitski Veterana" kritisiert insbesondere den Mangel an Gerät zur elektronischen Kriegsführung – also etwa die Möglichkeit, Drohnen abzuwehren. Infanteriegruppen würden einfach nur in den Kampf geworfen, um kurz darauf von ukrainischen Drohnen getötet zu werden. Das kritisiert der Militärblogger scharf: "Ein Kommandant, der Einheiten ohne elektronischen Unterstützungsmaßnahmen in den Kampf schickt, ist ein Verbrecher, der vor ein Gericht gestellt werden sollte".

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Russland: 34 ukrainische Drohnen zerstört

8.09 Uhr: Die russische Luftabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in der Nacht 34 ukrainische Drohnen zerstört. 27 davon seien über der an die Ukraine grenzenden Region Kursk abgefangen worden.

Berichte über Explosionen in Kiew

7.17 Uhr: In der ukrainischen Hauptstadt Kiew hat es Berichten örtlicher Medien und Augenzeugen zufolge am frühen Sonntagmorgen wieder Explosionen gegeben. Die Explosionen hätten geklungen wie der Einsatz von Flugabwehrsystemen, berichteten Anwohner der Nachrichtenagentur Reuters.

Eine offizielle Stellungnahme vonseiten des ukrainischen Militärs gibt es bislang nicht. Für Kiew, seine Umgebung und den größten Teil der Nordostukraine hatte seit 1 Uhr eine Warnung vor Luftangriffen gegolten.

Falsche Erfolge gemeldet? Russischer General wohl gefeuert

5.15 Uhr: Generaloberst Gennadi Anaschkin, der Befehlshaber der russischen im Südbezirk, aus dem heraus der Krieg gegen die Ukraine geführt wird, wurde seines Postens enthoben.

Dies berichteten am Samstag mehrere russische Pro-Kriegs-Telegram-Kanäle und russische Medien unter Berufung auf eine Quelle im russischen Verteidigungsministerium, berichtet Ukrinform unter Berufung auf Radio Free Europe/Radio Liberty. Das russische Verteidigungsministerium bezeichnete den Schritt als eine "geplante Rotation".

Ein pro-russsicher Blogger behauptete jedoch, Anaschkin sei wegen "systematischer Täuschung der Führung der russischen Streitkräfte und der politischen Führung des Landes" entlassen worden. Dazu gehörte Berichten zufolge auch die Fälschung von Berichten über Siege, insbesondere im Siversk-Sektor. Das berichtet auch das amerikanische Institut für Kriegsstudien (ISW).

Paris hat keine Einwände gegen Angriffe auf russisches Gebiet

4.55 Uhr: Nach den USA und Großbritannien signalisiert auch Frankreich der Ukraine die Erlaubnis zum Einsatz weitreichender Waffen gegen Ziele auf russischem Staatsgebiet. Kiew dürfe die von Paris gelieferten Raketen mit hoher Reichweite laut Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot "in der Logik der Selbstverteidigung" auch auf Russland abfeuern. Ob dies tatsächlich bereits geschehen ist, sagte der Minister in einem in Auszügen vorab veröffentlichten Interview des britischen Senders BBC aber nicht. Von einer förmlichen oder jüngst formulierten Erlaubnis war nicht die Rede, vielmehr wiederholte Barrot Frankreichs bekannte Position.

Ein Sprecher des französischen Außenministeriums sagte, Präsident Emmanuel Macron habe bereits im Mai während seines Staatsbesuchs in Deutschland erklärt, die Ukraine müsse in der Lage sein, russische Militärziele zu neutralisieren, die direkt in Einsätze gegen ihr Territorium verwickelt seien. Das Völkerrecht sei eindeutig: Die Ukraine habe das Recht, sich zu verteidigen.

Geheimdienstchef: Russland führt Hinrichtungslisten

4.45 Uhr: Der Chef des ukrainischen Verteidigungsnachrichtendienstes, Generalleutnant Kyrylo Budanow, hat erklärt, Kiew habe Kenntnis von russischen "Hinrichtungslisten", die unter anderem auf Lehrer, Journalisten und ukrainische Priester abzielten.

"Die Exekutionslisten sollten Lehrer der ukrainischen Sprache, Literatur und Geschichte, Veteranen der ATO [Anti-Terror-Operation], Journalisten, Wissenschaftler, Schriftsteller, Priester der orthodoxen Kirche der Ukraine und anderer Konfessionen, die die Ukraine unterstützt haben, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und der Politik sowie Leiter staatlicher Behörden und der Selbstverwaltung umfassen", sagte Budanow.


Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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