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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Newsblog zum Krieg in der Ukraine Russischer Raketenchef droht europäischen Städten
Olaf Scholz entsetzt über Eskalation im Ukrainekrieg. Putin droht dem Westen. Alle Informationen im Newsblog.
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Russischer Raketenchef schickt Warnung an europäische Städte
22.34 Uhr: Die auf das ukrainische Dnipro abgefeuerte neue russische Mittelstreckenrakete kann nach Angaben des Moskauer Militärs Ziele in ganz Europa treffen. "Ausgehend von den gestellten Aufgaben und der Reichweite dieser Waffe, kann sie Ziele auf dem ganzen Gebiet Europas angreifen, was sie vorteilhaft von anderen Arten von hochpräziser Waffen großer Reichweite unterscheidet", sagte der Chef der strategischen Raketenstreitkräfte Russlands, Sergej Karakajew, laut russischen Nachrichtenagenturen bei einer Sitzung mit Präsident Wladimir Putin.
Das Raketensystem mit Namen Oreschnik (deutsch: Nussstrauch) könne sowohl mit konventionellen als auch mit atomaren Sprengköpfen bestückt werden, sagte der hochrangige General. Seinen Angaben nach ist die Rakete von der Flugabwehr nicht aufzuhalten. Zuvor hatte Putin in seiner Rede vor den Militärs und Rüstungsbeamten erklärt, dass die neue Rakete in Serie gefertigt werden solle. Putin und sein Propagandaapparat äußern immer wieder Drohungen gegen den Westen, offenbar auch mit dem Ziel, die Verbündeten der Ukraine von Lieferungen weitreichender Raketen abzuhalten.
Ukraine entwickelt wohl eigene Flugabwehrsysteme
18.57 Uhr: Die Ukraine entwickelt Präsident Wolodymyr Selenskyj zufolge Flugabwehrsysteme, um sich gegen neue Risiken zu wappnen. Die Welt brauche eine ernsthafte Reaktion auf den Einsatz einer neuen Mittelstreckenrakete durch Russland, damit Russlands Präsident Wladimir Putin Angst vor einer Ausweitung des Krieges und die Konsequenzen seines Handelns zu spüren bekomme, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. An einem anderen Land "neue Terrorwaffen" zu testen, sei eindeutig ein internationales Verbrechen.
Putin nennt Details zu neuartiger Rakete
18.41 Uhr: Nach dem Einsatz der neuen Hyperschall-Mittelstreckenrakete "Oreschnik" auf Dnipro hat Russlands Präsident Wladimir Putin die Waffe gelobt. Sie könne nicht abgefangen werden, niemand sonst habe etwas dieser Art, behauptete er im russischen Fernsehen. Es sei beschlossen worden, die Serienfertigung der "Oreschnik" zu beginnen. Nach ukrainischen Angaben erreicht die "Oreschnik" die elffache Schallgeschwindigkeit, Putin sprach am Donnerstag von zehnfacher Schallgeschwindigkeit. Mehr zu der Rakete lesen Sie hier.
Russland: Ukraine überstellt 46 Zivilisten aus Kursk
17.10 Uhr: Die Ukraine hat nach Angaben der Regierung in Moskau 46 Zivilisten überstellt, die nach dem ukrainischen Vorstoß nach Kursk von dort verschleppt worden seien. Dies gibt der Gouverneur der Oblast, Alexej Smirnow, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram bekannt. Sie seien über Belarus zurückgekehrt. Die russische Menschenrechtsbeauftragte Tatjana Moskalkowa veröffentlicht Videoaufnahmen, die Familien mit Kindern sowie ältere Menschen zeigen, die aus Bussen aussteigen. Eine Stellungnahme der Regierung in Kiew liegt zunächst nicht vor. Die Ukraine kontrolliert weiter Teile von Kursk trotz jüngster russischer Geländegewinne.
Reaktion auf Russlands Angriff: Kiew will um US-Raketenabwehr bitten
16.56 Uhr: Nach dem Einschlag einer russischen Mittelstreckenrakete in der Ukraine verhandelt das Kiewer Militär mit den USA über Systeme zur Abwehr von Interkontinentalraketen. "Die Ukraine hat nicht die Mittel, um Interkontinentalraketen abzuschießen, aber die Amerikaner haben sie", sagte ein nicht genannter Vertreter der Streitkräfte der staatlichen Nachrichtenagentur Ukrinform in Kiew.
"Die Ukraine wird sich an die Vereinigten Staaten wenden, um solche Waffen geliefert zu bekommen", sagt er. Genannt wurden modernisierte Versionen des Flugabwehrsystems Patriot und das Raketenabwehrsystem Aegis Ashore. Solche Aegis-Abwehrschirme unterhalten die USA seit 2016 in Rumänien und seit wenigen Tagen auch in Polen. Sie richten sich angeblich gegen mögliche iranische Angriffe, Moskau versteht sie aber auch als Abwehr gegen seine Raketen.
Ukraine erhält weitere Milliardenhilfen von der Weltbank
16.40 Uhr: Die Ukraine erhält ihrem Ministerpräsidenten Denys Schmyhal zufolge weitere 4,8 Milliarden US-Dollar von der Weltbank. Die Regierung habe die nötigen Beschlüsse zum Erhalt des Geldes getroffen, schreibt er in seinem Telegram-Kanal. Seinen Angaben nach soll die Summe für soziale und humanitäre Zwecke verwendet werden. Es handele sich dabei um Hilfen, die die USA und ihre Partner finanzierten.
Ukrainische Armee hat wohl keine unmittelbaren Pläne für Rückzug aus Kursk
16.24 Uhr: Die Ukraine will sich nach Angaben aus Armeekreisen vorerst nicht aus der russischen Grenzregion Kursk zurückziehen. Die ukrainische Armee werde solange bleiben, "wie es angebracht ist", erfährt die Nachrichtenagentur AFP aus Armeekreisen. Die Armee kontrolliere derzeit rund 800 Quadratkilometer in der Region. Die maximale Fläche, die besetzt gehalten worden war, habe knapp 1.400 Quadratmeter betragen. Die Ukraine hatte im August überraschend eine Bodenoffensive in Kursk begonnen.
Mit Blick auf die ostukrainische Region Donezk heißt es aus ukrainischen Armeekreisen, die russischen Truppen würden nahe Kurachowe täglich etwa 200 bis 300 Meter vorrücken. Die Situation sei schlimmer als in der Nähe von Pokrowsk, ebenfalls ein wichtiges Ziel der russischen Streitkräfte. Russland hatte zuletzt dutzende Städte und Dörfer im Osten der Ukraine eingenommen. Die russischen Soldaten nähern sich Kurachowe und dem größeren logistischen Knotenpunkt Pokrowsk.
Moskaus Gas-Lieferstopp nach Österreich kaum umgesetzt
14.56 Uhr: In Österreich kommt entgegen den Erwartungen und anderslautender Erklärungen weiterhin Gas aus Russland an. Die Gasmenge habe sich in der vergangenen Woche nur leicht verringert, sagte ein Sprecher des Netzbetreibers Gas Connect in Wien. Vor einer Woche hatte der österreichische Energiekonzern OMV mitgeteilt, dass die russische Gazprom ihre Lieferung an das Unternehmen wegen eines Rechtsstreits einstellen werde. Erst am Donnerstag hatte die Sprecherin des Außenministeriums in Moskau diesen Lieferstopp gerechtfertigt.
Neue russische Rakete: Rutte beruft Nato-Ukraine-Rat ein
11.01 Uhr: Nato-Generalsekretär Mark Rutte beruft nach dem Einsatz einer neuen russischen Mittelstreckenrakete eine Sitzung des Nato-Ukraine-Rats ein. Bei dem Treffen am kommenden Dienstag soll es nach Angaben eines Bündnissprechers um den jüngsten russischen Angriff auf die ukrainische Großstadt Dnipro gehen.
Lage an der Ukraine-Front: "Eine größere russische Offensive ist in Vorbereitung"
10.42 Uhr: Besonders im Donbass sind die Ukrainer unter Druck der russischen Armee. Auch in Kursk könnte sich die Lage bald stark verändern, warnt Militäranalyst Franz-Stefan Gady im Gespräch mit t-online. Das komplette Interview lesen Sie hier.
Scholz: Russische Mittelstreckenrakete gefährliche Eskalation
10.00 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz nennt den Einsatz einer russischen Mittelstreckenrakete gegen die Ukraine eine "furchtbare Eskalation, genauso wie vorher die Nutzung von nordkoreanischen Soldaten, die jetzt in diesem Krieg eingesetzt werden und sterben für den imperialen Traum von Putin", so der Kanzler auf einer SPD-Kommunalveranstaltung. Deutschland sei ein entschiedener Unterstützer der Ukraine. Aber es bleibe dabei, dass keine Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine geliefert würden, betont Scholz.
Ukraine greift russische Geheimfabrik an
9.36 Uhr: Die Ukraine hat eine Mayonnaise-Fabrik in der Region Belgorod im Westen Russlands attackiert. Doch wie das Nachrichtenportal "Defense Express" berichtet, gibt es einen Grund für das ungewöhnliche Ziel. Lesen Sie hier mehr dazu.
Russland hat Nordkorea Flugabwehrraketen im Gegenzug zu Soldaten geliefert
8.13 Uhr: Russland hat seinem engen Verbündeten Nordkorea nach südkoreanischen Angaben Flugabwehrraketen im Gegenzug für nordkoreanische Soldaten geliefert. Es ist festgestellt worden, "dass Ausrüstung und Flugabwehrraketen zur Verstärkung des schwachen Luftabwehrsystems Pjöngjangs an Nordkorea geliefert" worden sind, erklärt der Nationale Sicherheitsberater Südkoreas, Shin Won-sik.
- Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters