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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Newsblog zum Krieg in der Ukraine Ukrainischer Geheimdienst enttarnt russischen Spion
Polen lässt Kampfjets wegen russischer Angriffe auf die Ukraine aufsteigen. Der Geheimdienst GRU nimmt einen russischen Spion fest. Alle Informationen im Newsblog.
Inhaltsverzeichnis
- Polen lässt wegen "massiver" russischer Angriffe auf Ukraine Kampfjets aufsteigen
- Russland greift Ukraine massiv mit Raketen an
- Ukrainischer Geheimdienst enttarnt russischen Spion
- Bericht: Nordkorea liefert schwerste Artillerie an Russland
- CDU-Politiker Wadephul kritisiert Scholz wegen Putin-Telefonat
- Selenskyj: Ukraine noch nicht in der Lage für Verhandlungen
- Selenskyj: Krieg nächstes Jahr diplomatisch beenden
Ukraine: Massive russische Angriffe auf Stromnetz
8.15 Uhr: Russland greift nach ukrainischen Angaben das Stromnetz des Landes mit Raketen an. "Ein weiterer massiver Angriff auf das Stromnetz ist im Gange. Der Feind greift Stromerzeugungs- und -übertragungsanlagen in der gesamten Ukraine an", schreibt der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko auf Facebook. Das Ausmaß des Schadens war zunächst nicht klar. In Teilen von Kiew, umliegenden Gebieten und der Region Dnipropetrowsk war die Stromversorgung unterbrochen
Polen lässt wegen "massiver" russischer Angriffe auf Ukraine Kampfjets aufsteigen
7.04 Uhr: Wegen "massiver" russischer Angriffe auf die Ukraine hat Polen Kampfjets aufsteigen lassen. "Einsätze von polnischen und von alliierten Flugzeugen in unserem Luftraum haben begonnen", erklärt die polnische Armee im Onlinedienst X.
Polen hat seine Luftstreitkräfte zudem in Alarmbereitschaft versetzt. Man habe "alle verfügbaren Kräfte und Ressourcen aktiviert und die einsatzbereiten Jagdfliegerpaare alarmiert, und die bodengestützten Luftabwehr- und Radaraufklärungssysteme haben die höchste Bereitschaft erreicht", erklärt die polnische Armee auf dem Nachrichtenportal X. Lesen Sie hier mehr dazu.
Russland greift Ukraine massiv mit Raketen an
6.36 Uhr: Das russische Militär hat einen massiven Luftangriff auf Ziele in der Ukraine gestartet. In der ukrainischen Hauptstadt Kiew waren am Morgen mehrere von der Flugabwehr ausgelöste Explosionen zu hören. Behördenangaben zufolge gerieten zwei Wohnhäuser in Brand.
Explosionen werden auch aus Saporischschja, Dnipro, Krywyj Rih und Odessa gemeldet. Angaben der ukrainischen Luftwaffe zufolge sind Dutzende Marschflugkörper und ballistische Raketen unter anderem durch strategische Bomber auf Ziele im ganzen Land abgefeuert worden. Zuvor waren demnach bereits Dutzende Kampfdrohnen von Russland eingesetzt worden.
Russischer Luftangriff auf Kiew gemeldet
3.01 Uhr: Die ukrainischen Luftabwehreinheiten versuchen, einen russischen Luftangriff auf Kiew abzuwehren, teilt die Militärverwaltung der ukrainischen Hauptstadt am Sonntag mit. Anwohner berichten Reuters von Explosionen, die sich anhörten, als seien Flugabwehreinheiten im Einsatz.
Ukrainischer Geheimdienst enttarnt russischen Spion
2.32 Uhr: Die ukrainischen Sicherheitsbehörden (SBU) haben nach eigenen Angaben einen hochrangigen Spion des russischen Militärgeheimdienstes GRU festgenommen, der zuvor als Kommandeur einer Spezialeinheit der ukrainischen Armee tätig war. Der Mann, ein Oberstleutnant, wurde bereits vor Beginn russischen Angriffskrieges von Russland rekrutiert und im Frühjahr 2024 "aktiviert". Sein Auftrag war laut GRU, die russischen Besatzer mit Informationen über ukrainische Militäroperationen hinter den feindlichen Linien zu versorgen, insbesondere in den Regionen Saporischschja, Cherson und der Krim.
Der Spion habe Zugang zu vertraulichen Daten, darunter Bewegungspläne, Bewaffnung und Zielorte von ukrainischen Spezialeinheiten gehabt. Nach seiner Festnahme droht dem Mann eine lebenslange Haft und Einzug seines Eigentums.
Deutscher Botschafter: Zeit für Verhandlungen mit Russland noch nicht reif
2.10 Uhr: Nach Ansicht des deutschen Botschafters in Russland, Alexander Graf Lambsdorff, ist die Zeit für Verhandlungen mit Russland über demilitarisierte Zonen oder einen Waffenstillstand in der Ukraine noch nicht reif. "Jetzt gerade bombardiert Russland jeden Tag die Ukraine und wir sind deshalb leider noch nicht an dem Punkt, wo man das diskutieren kann", sagte Lambsdorff den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntagsausgaben).
Er wolle keine Diskussion darüber beginnen, ob es eines Tages eine Kontaktlinie, eine Waffenstillstandslinie oder eine demilitarisierte Zone geben solle. "Das mögen alles Details für spätere Verhandlungen sein", sagte der Botschafter.
Samstag, 16. November
Bericht: Nordkorea liefert schwerste Artillerie an Russland
18.56 Uhr: Neben Tausenden von Soldaten hat Nordkorea seinem Verbündeten Russland nach einem Medienbericht nun auch schwerste Artilleriegeschütze zum Kampf gegen die Ukraine zur Verfügung gestellt. So sollen in den vergangenen Wochen knapp 50 schwere Haubitzen auf Selbstfahrlafetten aus nordkoreanischer Produktion sowie knapp 20 Mehrfachraketenwerfer in Russland eingetroffen sein, wie die "Financial Times" unter Berufung auf gesicherte Quellen berichtet.
Nordkoreas reichweitenstärkste Geschütze seien inzwischen in der Nähe von Kursk eingetroffen, um dort die russische Gegenoffensive gegen eingedrungene ukrainische Einheiten zu unterstützen. Die Haubitzen "Koksan", die vor einigen Tagen auf einem russischen Bahnhof gesichtet wurden, haben eine Reichweite von bis zu 50 Kilometern.
Russland hat zur Gegenoffensive bei Kursk nach Erkenntnissen westlicher und ukrainischer Militärexperten bereits knapp 50.000 Soldaten zusammengezogen, unter ihnen auch über 10.000 nordkoreanische Kämpfer. Diese waren zuletzt in Russland weiter ausgebildet und mit russischen Uniformen und Waffen ausgestattet worden. Bei Kursk will das russische Militär Gelände zurückerobern, das ukrainische Truppen seit dem Sommer nach einem überraschenden Vorstoß über die Grenze besetzt halten.
CDU-Politiker Wadephul kritisiert Scholz wegen Putin-Telefonat
13.56 Uhr: Der CDU-Politiker Johann Wadephul wirft Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vor, sein Telefonat mit Russlands Präsident Wladimir Putin aus innenpolitischen Gründen geführt zu haben. "Scholz selbst ging es mehr um PR als um den Schutz der Ukraine", sagt der Vizevorsitzende der Unionsfraktion der Nachrichtenagentur AFP. Gleichzeitig habe Scholz als "Kanzler auf Abruf" Putin einen "PR-Erfolg" verschafft.
Selenskyj: Ukraine noch nicht in der Lage für Verhandlungen
13.38 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kann sich Gespräche mit Russland über ein Kriegsende nur unter bestimmten Vorzeichen vorstellen. "Unter der Bedingung, dass die Ukraine nicht allein mit Russland (verhandelt) und die Ukraine stark sein wird", sagt der Staatschef dem öffentlich-rechtlichen Radiosender des Landes.
- Material der Nachrichtenagenturen Reuters, dpa und AFP