Unglück in Tirol Deutscher Bergsteiger rutscht auf Schnee aus – tot
Sie starteten zu zweit Richtung Gipfel, erreichten diesen aber nicht. Als sie beim Abstieg in ein Schneefeld geraten, kann sich einer nicht mehr halten.
In Tirol ist ein deutscher Bergsteiger in den Tod gestürzt. Wie die österreichische Polizei am Sonntag mitteilte, handelt es sich um einen 40 Jahre alten Mann aus dem Raum München.
Er war den Angaben zufolge am Samstagmorgen mit einem 66-jährigen Kollegen in Plangeross im Pitztal gestartet, um im Gebirgszug Kaunergrat den Gipfel der Verpeilspitz auf 3.423 Metern Höhe zu erreichen. Laut Polizei folgten sie einem gut ausgeschilderten Weg Richtung Gipfel, schafften es aber nicht bis zum Ziel. "Einige Stunden später entschiedenen sie sich, die Tour aufgrund der fortgeschrittenen Zeit abzubrechen und begannen den Abstieg", teilten die Beamten mit.
In einem Schneefeld verlor der 40-Jährige den Halt
Gegen 14.30 Uhr ereignete sich dann in einer Höhe von etwa 3.250 Metern das Unglück. Der 40-Jährige ging voraus, der 66-Jährige hinterher. Plötzlich sah der ältere Mann, wie sein jüngerer Kollege auf einem Schneefeld den Halt verlor. Der Bergsteiger stürzte der Polizei zufolge durch steiles, felsdurchsetztes Gelände in die Tiefe. Ein Rettungshubschrauber konnte nur noch seine Leiche bergen.
Der 66 Jahre alte Bergsteiger blieb unverletzt. Auch er wurde mit einem Hubschrauber ins Tal geflogen, nachdem er einen Alpin-Notruf abgesetzt hatte.
Der Kaunergrat ist ein knapp 30 Kilometer langer Gebirgszug der Ötztaler Alpen in Tirol. Die hohe und schroffe Verpeilspitze liegt zwischen Kaunertal und Pitztal im Kaunergrat. Die Tour enthält Kletterpassagen des zweiten Schwierigkeitsgrads.
- polizei.gv.at: "Tödlicher Alpinunfall in 6481 St. Leonhard im Pitztal", Mitteilung der Landespolizeidirektion Tirol vom 17. November 2024
