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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Newsblog zum Krieg in der Ukraine Russische Rakete trifft Wohnhaus in Sumy – mindestens sechs Tote
Eine russische Rakete trifft die Stadt Sumy, mindestens sechs Menschen sterben. Kanzler Scholz äußert sich zu seinem Telefonat mit Putin. Alle Informationen im Newsblog.
Inhaltsverzeichnis
- Viele Tote und Verletzte bei russischem Angriff auf die Ukraine
- Ukraine schränkt nach russischen Angriffen landesweit Stromversorgung ein
- Russische Exil-Opposition fordert Verurteilung von Putin als Kriegsverbrecher
- Scholz verteidigt Telefonat mit russischem Präsidenten
- Russland greift Ukraine massiv mit Raketen an
- Ukrainischer Geheimdienst enttarnt russischen Spion
Viele Tote und Verletzte bei russischem Angriff auf die Ukraine
21.40 Uhr: Bei einem russischen Raketenangriff auf die Großstadt Sumy im Nordosten der Ukraine sind mindestens sechs Menschen getötet worden. "Es gibt sehr viele Verletzte", sagt der amtierende Bürgermeister Artem Kobsar in einem auf seinem Telegramkanal verbreiteten Video, wo er vor einem durch den Angriff zerstörten neunstöckigen Wohnhaus steht. Genaue Zahlen nennt Kobsar nicht. Rettungskräfte suchten in den Trümmern nach Überlebenden und weiteren Opfern.
Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert in einer ersten Reaktion auf den neuerlichen Beschuss ziviler Einrichtungen die Bestrafung der Verantwortlichen. Opfer des Beschusses seien unschuldige Menschen, darunter auch Kinder, schreibt er.
Biden erlaubt Ukraine Angriffe tief innerhalb Russlands
19.40 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat Insidern zufolge der Ukraine den Einsatz von US-Waffen längerer Reichweite gegen Ziele tief im russischen Staatsgebiet erlaubt. Die entsprechenden Beschränkungen seien aufgehoben worden, sagten drei mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Die Regierung in Kiew wolle den ersten derartigen Angriff in den kommenden Tagen ausführen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Habeck: Würde als Kanzler Taurus-Raketen an die Ukraine liefern
18.31 Uhr: Der Kanzlerkandidat der Grünen, Robert Habeck, würde nach eigenen Angaben als Regierungschef deutsche Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine liefern. Er würde die gegenteilige Entscheidung von Kanzler Olaf Scholz (SPD) revidieren, sagt Habeck dem ARD-Hauptstadtstudio laut redaktioneller Fassung: "Die Antwort auf diese Frage ist: Ja." Gleichwohl gehörten Waffenlieferungen immer zu den "schwersten Entscheidungen", die in Regierungsverantwortung zu treffen seien. Der Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat ebenfalls Zustimmung für eine Lieferung der Waffen mit besonders großer Reichweite signalisiert.
Ukraine schränkt nach russischen Angriffen landesweit Stromversorgung ein
18.15 Uhr: Die Ukraine schränkt nach den russischen Angriffen vom Sonntag landesweit die Stromversorgung ein. "Morgen, am 18. November, werden alle Regionen gezwungen sein, Maßnahmen zur Verbrauchsbeschränkung anzuwenden", teilte das Energieministerium am Abend in Onlinediensten mit.
Grund für die "vorübergehende Rückkehr der Beschränkungen" seien die Schäden an den Elektrizitätswerken, die "während des heutigen massiven Raketen- und Drohnenangriffs" entstanden seien.
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Russische Exil-Opposition fordert Verurteilung von Putin als Kriegsverbrecher
17.59 Uhr: In Berlin haben mehr als 1000 Exil-Russen gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine und gegen Kremlchef Wladimir Putin demonstriert. Aufgerufen zu dem Protest hatten prominente Vertreter der russischen Exil-Opposition, darunter Julia Nawalnaja, Ilja Jaschin und Wladimir Kara-Mursa. Die drei wichtigsten russischen Oppositionellen forderten die Teilnehmer eindringlich auf, im Kampf gegen Putin nicht nachzulassen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Die Polizei nannte die Zahl von rund 1.500 Teilnehmern. Die Organisatoren sprachen zu Beginn der Demonstration von 1.500 bis 2.000 Teilnehmern, wie eine Reporterin der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Die Größe des Protests galt als Gradmesser für den politischen Einfluss der Kremlkritiker im Ausland.
Zu den Forderungen der Teilnehmer gehörten der sofortige Abzug der russischen Truppen aus der Ukraine, die Amtsenthebung Putins und Anklage gegen ihn als Kriegsverbrecher. In Russland sitzen tausende Kritiker der Kremlpolitik im Gefängnis. Eine der größten russischen Exil-Gemeinden gibt es in Berlin.
Tusk: "Telefondiplomatie" mit Putin wenig hilfreich
15.33 Uhr: Der polnische Regierungschef Donald Tusk hat den Nutzen von Gesprächen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Zweifel gezogen. "Niemand wird Putin mit Telefonaten stoppen", schreibt der liberalkonservative Politiker bei der Online-Plattform X mit Blick auf Russlands Angriffskrieg in dem Nachbarland. Der jüngste Luftangriff habe gezeigt, dass "Telefondiplomatie" kein Ersatz für reale Unterstützung durch den ganzen Westen für die Ukraine sein könne.
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Scholz verteidigt Telefonat mit russischem Präsidenten
14.33 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verteidigt sein Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. "Das war wichtig, um auch zu sagen, dass er nicht darauf rechnen darf, dass die Unterstützung Deutschlands, Europas und vieler anderer in der Welt für die Ukraine nachlassen wird". Er habe Putin gesagt, "dass es jetzt auch an ihm ist, dafür Sorge zu tragen, dass der Krieg ein Ende findet", erklärt Scholz vor seiner Abreise zum G20-Gipfel in Rio de Janeiro vor Journalisten.
Das Gespräch sei lange angekündigt gewesen. Es sei sehr ausführlich gewesen, habe aber auch zu der Erkenntnis beigetragen, "dass sich bei dem russischen Präsidenten an seinen Ansichten zu diesem Krieg nicht viel geändert hat, was keine gute Nachricht ist." Gerade deshalb sei es so wichtig, "dass wir in der Frage des Prinzips sehr klar sind, nämlich, dass die Ukraine sich auf uns verlassen kann und dass der Grundsatz gilt: Über die Köpfe der Ukraine hinweg wird es keine Entscheidung gegeben", sagt Scholz weiter.
Aus seiner Sicht sei es keine gute Idee, "wenn es demnächst Gespräche zwischen dem amerikanischen Präsidenten und dem russischen Präsidenten gibt und der Regierungschef eines wichtigen europäischen Landes nicht selber auch Gespräche führt". Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, er werde den Ukraine-Krieg binnen kürzester Zeit durch einen Deal mit Russland beenden.
Gouverneur: Ein Toter bei ukrainischem Angriff auf Kursk
13.13 Uhr: Bei einem ukrainischen Angriff auf die russische Oblast Kursk ist nach Angaben des dortigen Gouverneurs Alexej Smirnow ein Mensch getötet worden. Zwei weitere Menschen seien bei dem Drohnenangriff verletzt worden, teilt er auf Telegram mit.
Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben zum Kampfgeschehen nicht. Die Oblast Kursk grenzt an die Ukraine. Deren Streitkräfte waren Anfang August in einem Entlastungsangriff überraschend in Kursk eingefallen und auf russisches Gebiet vorgedrungen.
London: Moskau erhöht Druck auf ukrainische Stadt Kupjansk
11.07 Uhr: Russische Truppen erhöhen nach britischer Einschätzung den Druck auf die strategisch wichtige Stadt Kupjansk in der Nordostukraine. Es habe vermutlich bereits Versuche gegeben, von Nordosten in die Stadt einzudringen. Im Süden hätten die Russen einen Frontbogen ausgedehnt und den Fluss Oskil erreicht, teiltedas britische Verteidigungsministerium mit. Damit würden die ukrainischen Versorgungslinien östlich des Flusses gestört.
- Material der Nachrichtenagenturen Reuters, dpa und AFP