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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Newsblog zur US-Politik Vergewaltigungsvorwürfe gegen Trumps Minister-Kandidat
Pete Hegseth, Trumps designierter Verteidigungsminister, sieht sich schweren Vorwürfen ausgesetzt. Lara Trump könnte einen Job im US-Senat bekommen. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Inhaltsverzeichnis
- Bericht: Trumps künftiger Verteidigungsminister zahlte Schweigegeld nach Vergewaltigungsvorwürfen
- Lara Trump könnte bald US-Senatorin werden
- Fracking-Unternehmer soll Energieminister unter Trump werden
- Wirbel um Versteigerung von rechtem Verschwörungsportal Infowars
- Wirbel um Tätowierung von Trumps neuem Verteidigungsminister
- Ein Pastor, ein Öl-Fan und einer mit Gehirnwurm: Das Kabinett Trump II
Bericht: Trumps künftiger Verteidigungsminister zahlte Schweigegeld nach Vergewaltigungsvorwürfen
17.57 Uhr: Die Nominierung von Pete Hegseth zum US-Verteidigungsminister durch Präsident Donald Trump steht unter erheblichem Druck, nachdem Vorwürfe sexueller Übergriffe aus dem Jahr 2017 bekannt wurden. Hegseth, ein ehemaliger Major der Nationalgarde und Moderator bei Fox News, hat laut einem Bericht der "Washington Post" im Jahr 2020 einer Frau ein Schweigegeld gezahlt – nachdem diese ihm Vergewaltigung vorgeworfen hatte. Hegseth behauptete aber, die Begegnung sei einvernehmlich gewesen.
Das geht aus einer Erklärung seines Anwalts vom Samstag und anderen Dokumenten hervor, die der "Washington Post" vorliegen. Demnach haben beiden Parteien in der Folge eine Geheimhaltungsvereinbarung unterzeichnet.
Hegseths Anwalt, Timothy Parlatore, sagte der Zeitung, dass Hegseth zum Zeitpunkt des Vorfalls "sichtlich betrunken" war. Zudem behauptete er, dass die Polizei zu dem Schluss kam, dass die Frau "der Aggressor bei der Begegnung war". Die Polizei hat diese Behauptung allerdings nicht bestätigt.
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Hegseth erklärte sich bereit, einen nicht genannten Betrag an die Frau zu zahlen, weil er befürchtete, dass die Enthüllung "zu seiner sofortigen Kündigung bei Fox führen würde", wo er als Moderator arbeitete, heißt es weiter.
Diese Enthüllungen werfen Fragen zur Eignung Hegseths für das Amt des Verteidigungsministers auf. Seine Ansichten, insbesondere seine Ablehnung von Frauen in Kampfeinsätzen, haben bereits Kontroversen ausgelöst. Die aktuellen Vorwürfe könnten seine Bestätigung durch den Senat weiter erschweren.
Trump besucht mit Musk und Kennedy Kampfsport-Spektakel
6.50 Uhr: Der designierte US-Präsident Donald Trump ist gerade eifrig damit beschäftigt, seine Regierungsmannschaft aufzustellen – nun gönnte sich der 78-Jährige offensichtlich eine Pause. Er besuchte mit prominenten Unterstützern einen Schwergewichtskampf der Ultimate Fighting Championship (UFC) in New York. Mit dabei: Elon musk, Robert Kennedy Jr. und der Musiker Kid Rock. Mehr dazu lesen Sie hier.
Samstag, 16. November
Lara Trump könnte bald US-Senatorin werden
23.20 Uhr: Da der US-Senator Marco Rubio neuer Außenminister werden soll, muss sein Sitz im Senat neu besetzt werden. Jetzt scheint es Druck auf den Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, die Schwiegertochter von Donald Trump, Lara Trump, dafür ins Spiel zu bringen.
Am Donnerstag sagte der republikanische Senator von Florida, Rick Scott, er hoffe, dass Trump seine Schwiegertochter auswähle, und schloss sich damit seinen Kollegen Lindsey Graham und Katie Britt an. Auch die Abgeordnete Anna Paulina Luna aus Florida hat sich öffentlich hinter Trump gestellt, berichtet die US-Politikwebseite "The Hill". Die Trump-Schwiegertochter hatte als Co-Vorsitzende die Wahlkampagne des designierten Präsidenten geführt. In Interviews hatte sie bereits Interesse am Senatoren-Job bekunden. "Wenn man mich darum bittet, würde ich es ernsthaft in Erwägung ziehen, aber ich habe noch nichts von Gov. DeSantis gehört. Wir werden also sehen, was passiert", sagte sie in einem Interview mit dem US-Sender Fox.
Fracking-Unternehmer soll Energieminister unter Trump werden
23.10 Uhr: Nach seinem Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl hat Donald Trump nun auch seine Wahl für den künftigen Energieminister verkündet. Der Fracking-Unternehmer und Klimawandel-Skeptiker Chris Wright aus Colorado soll laut einer Erklärung vom Samstag das Amt übernehmen, wenn Trump im kommenden Jahr den demokratischen Amtsinhaber Joe Biden ablöst.
Der Chef von Liberty Energy solle Bürokratie abbauen, um Investitionen in fossile Brennstoffe anzukurbeln, erklärte Trump. "Als Energieminister wird Chris eine wichtige Führungsrolle übernehmen, Innovationen vorantreiben, Bürokratie abbauen und ein neues 'Goldenes Zeitalter des amerikanischen Wohlstands und des Weltfriedens' einläuten."
Musk bringt eigenen Kandidaten als Finanzminister ins Spiel
22.55 Uhr: Der Trump-Berater und Tesla-Chef Elon Musk hat sich für den CEO des Finanzdienstleisters Cantor Fitzgerald, Howard Lutnick, als neuen US-Finanzminister ausgesprochen. Dieser würde "wirklich einen Wandel vollbringen", schrieb der Milliardär am Samstag auf seinem Kurznachrichtendienst X. Dagegen sei ein zweiter diskutierter Kandidat, der Investor Scott Bessent, die "Weiter-So-Wahl". Die USA müssten sich jedoch verändern. Musk forderte seine Leser auf, Stellung zu nehmen, damit der designierte Präsident Donald Trump Feedback erhalte. Stellungnahmen des Republikaners und der anderen genannten Personen lagen zunächst nicht vor. Musk gilt als zunehmend einflussreicher Berater im Umfeld von Trump.
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Wirbel um Versteigerung von rechtem Verschwörungsportal Infowars
18.14 Uhr: Die Auktion der rechten Verschwörungsplattform Infowars, die von der Satire-Webseite "The Onion" ersteigert wurde, steht unter rechtlicher Prüfung. Laut Medienberichten äußerte das Anwaltsteam von Alex Jones, Verschwörungserzähler, Trump-Anhänger und Gründer von Infowars, Bedenken in Bezug auf die Rechtmäßigkeit der Versteigerung.
Hintergrund ist eine finanziell unterstützte Aktion der Angehörigen von Opfern des Sandy-Hook-Amoklaufs, bei dem 2012 an der Sandy Hook Elementary School 28 Menschen ums Leben kamen. Alex Jones hatte diesen Amoklauf wiederholt als Falschmeldung bezeichnet und wurde daraufhin zu einer Geldstrafe von 1,4 Milliarden US-Dollar verurteilt.
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"The Onion" plante, das Portal im Januar 2025 als Parodie wieder ans Netz zu bringen und versprach, sich über "seltsame Internetpersönlichkeiten" wie Jones lustig zu machen. Doch bereits am 15. November war Infowars mit einer Grußbotschaft von Alex Jones wieder online: "Infowars ist vorerst zurück und wurde seinem rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben."
Eine Dringlichkeitsanhörung nach Abschluss der Auktion ergab, dass ein Unternehmen, hinter dem Jones steckt, angeblich 3,5 Millionen Dollar geboten habe – deutlich mehr als "The Onion". Die Entscheidung fiel zugunsten von "The Onion" aus, weil die Familien der Opfer einen Teil ihrer Ansprüche gegen Jones aufgaben. Der Richter äußerte Zweifel an der Fairness des nicht öffentlichen Bieterverfahrens. Eine Beweisanhörung in der kommenden Woche soll klären, ob die Versteigerung fair abgelaufen ist.
- Eigene Recherche
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters