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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Newsblog zum Krieg in der Ukraine Ein Toter und Dutzende Verletzte nach russischer Angriffswelle
Dutzende Menschen werden bei einem russischen Angriff verletzt, einer stirbt. Soldaten Nordkoreas werden in ein Gefecht verwickelt. Alle Informationen im Newsblog.
Südkorea: Russische Hacker-Angriffe auf Websites der Regierung
9.31 Uhr: Nach der Entsendung nordkoreanischer Truppen zur Unterstützung Russlands im Krieg gegen die Ukraine meldet Südkorea Cyberangriffe russischer Hackergruppen. Das Präsidialamt in Seoul teilt mit, in den vergangenen Tagen seien Attacken auf einige Websites der Regierung sowie auf private Internetseiten festgestellt worden. Behörden hätten bereits in einer Sondersitzung darüber beraten.
Einige Websites seien zeitweise ausgefallen, ernsthafte Schäden seien aber nicht entstanden. Es habe sich um sogenannte DDoS-Angriffe gehandelt, bei denen Webseiten-Server mit Anfragen überflutet werden, um sie zum Absturz zu bringen. Die südkoreanische Regierung kündigte an, sich künftig besser gegen solche Angriffe zu rüsten.
Ein Toter und Dutzende Verletzte in Charkiw nach russischem Luftangriff
8.19 Uhr: Bei einer russischen Angriffswelle in der Nacht sind nach Angaben der ukrainischen Regierung ein Mensch getötet und mindestens 30 weitere verletzt worden. In Odessa habe es bei einer Drohnenattacke ein Todesopfer gegeben, teilte das Innenministerium auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit.
In der Hafenstadt am Schwarzen Meer wurden demnach neun Menschen verletzt sowie Wohnhäuser und zivile Infrastruktur beschädigt. In der Region Kiew habe es vier Verletzte gegeben, mindestens sechs Wohnhäuser und mehrere Autos seien beschädigt worden. Mit mindestens 25 waren die meisten Verletzten in Charkiw zu beklagen. Laut Regionalgouverneur Oleh Syniehubow setzte das russische Militär in der Stadt im Nordosten des Landes Lenkbomben ein.
Die ukrainische Luftwaffe teilt mit, Russland habe mit 92 Drohnen und fünf Raketen angegriffen. Vier Raketen und 62 Drohnen sollen abgeschossen und 26 Drohnen von der elektronischen Abwehr abgefangen worden sein.
Nordkoreanische Soldaten sollen an der Front Pornos schauen
0.45 Uhr: Nordkoreanische Soldaten nutzen die Möglichkeit des unbegrenzten Internetzugangs in der Ukraine wohl für eine besondere Freizeitbeschäftigung. Nach Informationen des "Financial Times"-Journalisten Gideon Rachman sollen die Einheiten von Kim Jong Un die neue Freiheit nutzen, um Pornos zu schauen. Dies habe ihm eine "gewöhnlich verlässliche" Quelle zugetragen.
Das Pentagon erklärte, es könne den Bericht der "Financial Times" nicht bestätigen. Wie der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Charlie Dietz, dem Portal "Politico" erklärte, könne er nichts zu den "nordkoreanischen virtuellen Freizeitaktivitäten in Russland" sagen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Donnerstag, 7. November
Selenskyj will eingefrorene russische Gelder für Waffenkäufe
22.35 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erhebt Anspruch auf in der Europäischen Union und anderen Staaten beschlagnahmte russische Milliardenbeträge. "Können wir diese 300 Milliarden (US-Dollar) nehmen, die uns gehören? Dürfen wir die 300 Milliarden nehmen, unser Volk unterstützen und mit diesem Geld Waffen in allen Ländern der Welt kaufen?", fragte der Staatschef auf einer Pressekonferenz in Budapest. Das sei eine mögliche Antwort auf die Frage, was Kiew zu tun gedenke, falls die USA unter dem neugewählten Präsidenten Donald Trump die Unterstützung für die Ukraine einstellen.
Dieser Verwendung der Gelder sei nur gerecht: Die von Russland verursachten Zerstörungen in der Ukraine würden schließlich ein Vielfaches der beschlagnahmten Summe betragen. Ein "starkes Europa" würde nicht nur auf Washington schauen, sondern eine "starke Entscheidung treffen" und das Geld der Ukraine geben, so Selenskyj.
Südkorea schließt Waffenlieferungen nicht mehr aus
5 Uhr: Angesichts der mutmaßlichen Entsendung nordkoreanischer Soldaten nach Russland schließt der große Waffenexporteur Südkorea direkte Waffenlieferungen an die Ukraine nach Angaben von Präsident Yoon Suk Yeol nicht mehr aus. "Je nach dem Grad der nordkoreanischen Beteiligung werden wir unsere Unterstützungsstrategie nun schrittweise anpassen", sagte Suk Yeol am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Seoul. "Das bedeutet, dass wir die Möglichkeit von Waffenlieferungen nicht ausschließen".
Nordkorea ist zu einem der wichtigsten Unterstützer der russischen Offensive in der Ukraine geworden. Der Westen wirft dem international isolierten Land seit Langem vor, Moskau Munition zum Einsatz in der Ukraine zu liefern. Das russische Oberhaus ratifizierte am Mittwoch einen militärischen Beistandspakt mit Nordkorea.
Selenskyj telefoniert mit Trump
3.12 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat mit Donald Trump nach dessen Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl nach eigenen Angaben ein "ausgezeichnetes Telefonat" geführt. Die beiden seien sich darin einig, einen "engen Dialog" zu führen und die Zusammenarbeit voranzutreiben, schrieb Selenskyj auf der Plattform X. "Die starke und unerschütterliche Führung der USA ist unerlässlich für die Welt und einen gerechten Frieden", fügte Selenskyj hinzu.
Wohnung und Werkstatt bei russischem Angriff auf Kiew beschädigt
1.15 Uhr: Bei einem russischen Drohnenangriff auf den Holosiiwskyj-Bezirk in Kiew wurden eine Wohnung in einem Wohngebäude sowie eine Autowerkstatt beschädigt, wie die Kiewer Militärverwaltung (KMVA) berichtet.
Nach vorläufigen Angaben wurde bei dem Angriff eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus erheblich beschädigt. "Nach derzeitigem Kenntnisstand gibt es keine Verletzten", teilte Serhij Popko, Leiter der KMVA, mit.
Im selben Bezirk brach zudem ein Feuer in einer Garagenanlage aus, das sich auf eine nahegelegene Autowerkstatt ausweitete. Die Gesamtfläche des Brandes erstreckte sich über 300 Quadratmeter. Die Rettungsdienste waren vor Ort im Einsatz.
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters